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Erdöl-Raffinerie Emsland



Die Erdöl-Raffinerie Emsland ist eine Kraftstoffraffinerie. Es werden neben Otto- und Dieselkraftstoff, Kerosin und leichtes Heizöl hergestellt. An petrochemischen Produkten werden: Cyclohexan, n-Paraffine und Schwefel produziert. Spezialprodukte sind: Kalzinat und Flüssiggase, sowie Elektrischer Strom.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Durch die Erdölfunde im Jahr 1942 im Emsland musste das Emslandrohöl umständlich verladen werden und im Ruhrgebiet oder in Hannover verarbeitet werden. Die hohen Transportkosten und die Notwendigkeit, das Rohöl am Verladepunkt zu lagern und am Ent- und Verladepunkt eine Möglichkeit bereitzuhalten, das Rohöl zu erwärmen, machte die Fördersituation unmöglich. Infolge des Marshallplanes und des Emslandplanes beschlossen die Firmen Wintershall, Elwerath und Preussag 1949, im Emsland eine Raffinerie zu bauen. 1950 wurde mit dem Bau der Raffinerie in der damals selbstständigen Gemeinde Holthausen begonnen. Die Preussag trat ihre Anteile 1951 an die Wintershall ab.

Im Zusammenhang mit dem Bau der Raffinerie wurden 1952 vom Bundesministerium für Wirtschaft Investitionskredite für die Gewerkschaft Erdöl-Raffinerie Emsland bereitgestellt zum Ankauf von Gasolin-Aktien durch die Wintershall und die Deutsche Erdöl AG. Von hier bezog die Gasolin, neben ihrer eigenen Raffinerie in Dollbergen, einen großen Teil ihrer Treib- und Schmierstoffe.

1953 wurde die Raffinerie fertiggestellt und umfasste eine Destillation, eine katalytische Krackanlage, einen Koker, Raffination und Gasnachverarbeitung. Der Durchsatz betrug 1953 550.000 t/a. 1959 wurde ein zweiter Verarbeitungsbetrieb für ausländisches Rohöl in Betrieb genommen. 1970 wird Wintershall alleiniger Gesellschafter. Seit 2002 wird die Raffinerie von der Deutschen BP betrieben.

Von August 2006 bis Oktober 2006 fand zum ersten Mal in der Geschichte der Raffinerie eine sogenannte Gesamtrevision statt. Im Zuge derer wurden alle Anlagen heruntergefahren. Danach wurden über 650 Wärmetauscher und über 1000 Druckbehälter ausgebaut und vom TÜV geprüft. Nach erfolgter Prüfung und Wiedereinbau der Objekte nahm die Raffinerie Anfang Oktober 2006 ihren Betrieb wieder auf. Während dieses Gesamtstillstandes waren zeitweise über 3200 Menschen in der Raffinerie tätig. Die Kosten dieser Aktion beliefen sich auf über 90 Millionen Euro.

Einsatz

4,4 Mio. t Rohöl (deutsches und ausländisches)

Mitarbeiter

600 Mitarbeiter und 62 Auszubildende

Literatur

  • Unser Ölwerk - Erdölraffinerie Emsland. 1. Auflage 2003, Herausgeber: Deutsche BP Aktiengesellschaft, Erdölraffinerie Emsland, Lingen, Autor: Georg Weßling, Verlag: Burgtor Verlag Lingen, ISBN 3-921-663-25-3
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erdöl-Raffinerie_Emsland aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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