Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
ErmüdungsbruchDen Bruch unter Lastwechselbeanspruchung bezeichnet man als Dauer- oder Ermüdungsbruch. Der größte Teil aller Brüche im Maschinenbau lässt sich auf Dauerbruch zurückzuführen. Die Ermüdung des Bauteils, an dessen Ende das Versagen bzw. der Bruch des Bauteils steht, ist vor allem abhängig von der Belastungsdauer und der Belastungsintensität bedingt durch eine wechselnde Belastung. Der Ermüdungsbruch tritt umso früher ein, je höher die Wechselbelastung bzw. je größer die Schwingungsamplitude ist. Qualitativ lässt sich die Höhe der Belastung aus dem Verhältnis der Schwingbruchfläche im Vergleich zur Restgewaltbruchfläche ableiten. Je größer die Restgewaltbruchfläche ist, desto höher war die auf den Werkstoff einwirkende zyklische Belastung. Weiteres empfehlenswertes FachwissenIm Unterschied zum Gewaltbruch wirken auf den Werkstoff Spannungen bedingt durch schwellende oder schwingende Belastung ein, die unterhalb der Streckgrenze, also im elastischen Bereich, liegen. Unter solchen Wechselbeanspruchungen lassen sich z. B. bei einer ausreichenden Zahl von Lastwechseln mikroplastische Vorgänge und Veränderungen in der Mikrostruktur des Werkstoffes feststellen, die ein Indiz für die Ermüdung sind. Rastlinien sind das makroskopische Kennzeichen für einen Ermüdungsbruch, diese lassen das zyklische Risswachstum auf der Bruchfläche erkennen. Das mikroskopische Gegenstück dazu sind sehr feinstrukturierte Furchen, die als Schwingstreifen bezeichnet werden. Nach der Theorie lässt sich anhand des Abstandes zweier Schwingstreifen ein Lastwechselzyklus bestimmen, dies ist aber in der Praxis nur sehr selten möglich, da z. B. keine vollständig gleiche Schwingungsbelastung vorliegt. Schwingstreifen sind ein fast 100%iges Indiz für eine zyklische Beanspruchung dürfen jedoch nicht mit dem Bruch eines perlitischen Gefüges verwechselt werden. Meist reichen Rastlinien sowie die Art des Bruchverlaufes aus, um einen Dauer- bzw. Ermüdungsbruch nachzuweisen. Maßnahmen zur Vermeidung des ErmüdungsbruchesDa die Ursache für den Dauerbruch letztlich die mechanische Wechselspannung ist, gilt es diese durch konstruktive Maßnahmen zu vermindern:
Die Eigenschwingungen, die durch den Lastfall oder eine Fremderregung bewirkt werden kann, kann die alleinige Ursache eines Ermüdungsbruches sein. Ein Beispiel sind hochstehende schwere bedrahtete elektronische Bauelemente auf Leiterplatten, die z.B in Kraftfahrzeugen oder an schwingenden Maschinen eingesetzt werden, oder auch Schutzbleche und deren Halterungen an Fahrrädern. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Eigenfrequenz des schwingungsfähigen Systems zu ändern (vorzugsweise durch höhere Steifigkeit), oder die Schwingung zu dämpfen. Auf Leiterplatten werden bedrahtete, hochstehende Bauteile daher oft mit Kleber festgelegt. Neben der Dimensionierung des Bauteiles vermindert man die Gefahr des Ermüdungsbruches im Maschinenbau durch verschiedene Maßnahmen, deren gemeinsames Ziel es ist, einen Ausgangspunkt für den Bruch zu vermeiden. Solch ein Ausgangspunkt ist dort, wo eine hohe örtliche Spannung herrscht, daher lohnen sich die Maßnahmen vornehmlich an solchen Stellen:
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ermüdungsbruch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |