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Erythrin
Erythrin (veraltet roter Erdkobalt, Kobaltbeschlag, Kobaltblüte, Kobaltbronze) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserhaltigen Phosphate, Arsenate und Phosphate ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Formel Co32+[AsO4]2·8H2O und entwickelt meist kleine, nadel- und haarförmige, büschel-, bündel-, auch sternförmig gruppierte Kristalle in Karminrot bis kräftig rosa (Pfirsichblüte). Auch farblose Erythrin-Kristalle sind bekannt. Seine Mohssche Härte beträgt 1,5 bis 2,5 und seine Dichte 3,2 g/cm³. Durch Wasserentzug färbt sich Erythrin Lavendelblau. Erythrin wurde früher für eine Mischung aus arsensaurem Kobaltoxydul (CoO) mit 37,56 Prozent Kobaltoxydul, von welchem jedoch einige Prozente durch Eisenoxydul (FeO) oder Kalkerde vertreten sind, gehalten. Das entspricht nach moderner Beschreibung einem wasserhaltigen Cobalt-Arsenat mit Verunreinigungen. Der veraltete Name Kobaltbeschlag ist nach moderner Mineral-Definition nicht mehr gebräuchlich, da es ein Gemenge von Kobaltblüte und arseniger Säure ist. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Etymologie und GeschichteBenannt wurde Erythrin 1832 durch den französischen Mineralogen François Sulpice Beudant nach dem griechischen Wort erythrós für rot. Bildung und FundorteErythrin ist ein Sekundärmineral und bildet sich vor allem aus Skutterudit (Speiskobalt) beziehungsweise aus Nickel-Skutterudit durch Oxidation in Cobalt-, Nickel- und Uranlagerstätten. Es entstehen je nach Stoffmengenverhältnis aus Cobalt und Nickel Überzüge aus Erythrin oder Annabergit [1]. Fundorte sind unter anderem Bieber und Richelsdorf/Hessen, Kamsdorf/Schneeberg, Annaberg, Wittichen/Schwarzwald in Deutschland, Geier in Tirol, Talmessi im Iran, Bou Azzer in Marokko, Norwegen und Schweden, Joachimsthal (Jáchymov) und Platten in Tschechien. VerwendungWo Kobaltblüte und Kobaltbeschlag in größerer Menge vorkommen, werden sie mit anderen Cobalterzen in den Blaufarbenwerken zum Pigment Kobaltviolett verarbeitet. Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Kategorien: Mineral | Phosphate, Arsenate und Vanadate | Monoklines Kristallsystem | Cobaltmineral | Arsenmineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Erythrin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |