Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Ethylformiat
Ethylformiat (IUPAC : Ethylmethanoat, auch Ameisensäureethylester) ist der Ester aus Ethanol (C2H5OH) und der Ameisensäure (HCOOH). Er hat einen typischen Rumgeruch (Arrak). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VorkommenAls natürlicher Aromastoff kommt Ethylmethanoat in vielen verschiedenen Pflanzen vor. Gewinnung und DarstellungSeine Darstellung ist aus Ameisensäure und Ethanol durch Veresterung unter Wasserabspaltung möglich: Diese Gleichgewichtsreaktion wird durch Zusetzen von starken Säuren auf die rechte Seite verlagert. EigenschaftenPhysikalische EigenschaftenEthylformiat ist eine klare, leichtflüchtige und leichtentzündliche Flüssigkeit von charakteristischem Geruch. Die Dämpfe sind mit Luft im Bereich von 2,7 Vol.-% (80 g·m-3) bis 16,5 Vol.-% (500 g·m-3) explosiv. Chemische EigenschaftenDer Ester kann durch Umsetzung mit Wasser unter Anwesenheit von starken Alkalien in Umkehrung der Bildungsreaktion verseift, d. h. hydrolysiert werden. Dabei wird Wasser aufgenommen und es entstehen wieder Ameisensäure und Ethanol. VerwendungEthylformiat wird vorwiegend zur Herstellung künstlicher Arrak- und Rumessenzen verwendet. Weiterhin dient es als Fungizid für Getreide und Tabak. Der Einsatz von Ethylformiat im Vorratsschutz wurde zumindest diskutiert.[2]. In Deutschland, Österreich und der Schweiz besteht keine Zulassung von Ethylformiat als Pflanzenschutzmittel. Ethylformiat dient als Zwischenprodukt bei verschiedenen organischen Synthesen (Formylierung). In der Industrie wird es auch als Lösemittel für Nitrocellulose und Celluloseacetat eingesetzt. SicherheitshinweiseDer Ester ist sehr leicht entzündlich und reagiert auch mit vielen Oxidationsmitteln. Dabei können gefährliche Stoffe wie Ameisensäure, Formaldehyd und Kohlenstoffmonoxid entstehen. Ethylmethanoat kann sowohl über die Haut, als auch die Atemwege aufgenommen werden, wobei Reizung von Augen, Schleimhäuten und Atemwegen auftreten. Höhere Konzentrationen oder Aufnahme über einen längeren Zeitraum können Schädigungen des Zentralnervensystems und der Lunge hervorrufen.[1] Quellen |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ethylformiat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |