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Ethylvinylether



Strukturformel
Allgemeines
Name Ethylvinylether
Andere Namen
  • Vinylethylether
  • Agrisynth
  • Ethoxyethylen
Summenformel C4H8O
CAS-Nummer 109-92-2
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molare Masse 72,11 g·mol−1[1]
Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,754 g·cm−3 [2]
Schmelzpunkt –115 °C[2]
Siedepunkt 36 °C[2]
Dampfdruck
Löslichkeit

8,3 g/l Wasser bei 15 °C [2]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
[1]
R- und S-Sätze R: 11-66-67[1]
S: 9-16-29-33[1]
MAK

25 ppm[1]

LD50

6153 mg·kg−3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Ethylvinylether ist ein wichtiges Zwischenprodukt (Monomer) bei der Herstellung von polymeren Klebstoffen. Die frühere versuchsweise Verwendung als Narkotikum wurde aufgrund von Komplikationen bei der Dosierung aufgegeben.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Vinylethylether ist eine farblose, leichflüchtige, brennbare Flüssigkeit von etherähnlichem Geruch, die bei Erwärmung spontan polymerisieren kann. Zur Stabilisierung wird dem Stoff daher festes Kaliumhydroxid, Diethylamin, Triethanolamin oder Hydrochinon beigefügt.[1] Im Gemisch mit Luft ist der Ether in weitem Bereich explosiv (untere Explosionsgrenze 1,7 Vol.-%, obere Explosionsgrenze 28 Vol.-%).[1]

Herstellung

Ethylvinylether wird grosstechnisch durch Reaktion von Acetylen (Ethin) mit Ethanol unter Anwesenheit stark basischer Substanzen hergestellt (Reppesche Vinylierungsreaktion). Temperaturen zwischen 150 und 180 °C sowie hoher Druck begünstigen die Umsetzung. Jährlich werden mehr als 1.000 Tonnen Vinylethylether produziert (Stand 1988).

Toxikologie

Im Tierversuch erweist sich der Ethylvinylether als schwach toxisch (LD50 Ratte oral 6153mg/kg). Die Haut wird allenfalls schwach gereizt. Die narkotische Wirkung des Vinylethylethers tritt erst bei höheren Konzentrationen auf, bei denen in Einzelfall schon Krämpfe, Atem- und Kreislaufdepressionen bis zum Atem- und Herzstillstand auftreten können.[2] Aus diesem Grund wurde die Verwendung als Narkotikum beim Menschen eingestellt.

Quellen

  1. a b c d e f g h BIA GESTIS Stoffdatenbank
  2. a b c d e f g h BG Chemie: Ethylvinylether, Toxikologische Bewertung, 11/00, ISSN 0937-4248
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ethylvinylether aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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