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Etorphin
Weiteres empfehlenswertes FachwissenEtorphin (Handelsname Immobilon®, weitere Bezeichnung M99®) ist ein halbsynthetischer Verwandter des Morphins mit außergewöhnlich hoher Potenz. Es wird eingesetzt zur Immobilisierung großer Wildtiere, z.B. von Elefanten und anderer Großsäuger. Etorphin ist ausschließlich für den Veterinärgebrauch zugelassen. Es wurde im Jahr 1963 von Bentley und Hardy erstmals synthesiert und kann aus der Ausgangssubstanz Thebain gewonnen werden. Der chemische Name ist 6,14-endoetheno–7a(1-(R)-hydroxy-1-methylbutyl)-tetrahydro-nororipavin-hydrochlorid. Diprenorphin (M5050) ist ein potenter Opioid-Antagonist und kann benutzt werden, um die Wirkung von Etorphin zu neutralisieren (Faktor 1:1,3). Eine Zubereitungsvariante speziell für Großtiere (Large Animal Immobilon) enthält zusätzlich Azepromazinmaleat, der dazugehörige Antagonist Large Animal Revivon besteht hauptsächlich aus Diprenorphin. Es ist vorgeschrieben, dass während des Umgangs mit Immobilon® ein zweiter Arzt bereitstehen muss, um rasch das Gegenmittel Naloxon verabreichen zu können, falls der Tierarzt sich beim Hantieren mit der Injektionsspritze versehentlich selbst Etorphin zuführt; bereits eine geringe Menge würde sonst bedingt durch schnell einsetzende Atemdepression tödlich wirken. Etorphin ist bei der praktischen Anwendung kein sicheres Narkotikum. Manche Wildtiere überleben nur in 90% der Anwendungsfälle, was zu einer sehr sensiblen Dosierung zwingt; andererseits ist eine Unterdosierung für die Behandelnden lebensgefährlich. Rechtsstatus in DeutschlandEtorphin ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden.
Kategorien: Arzneistoff | Chemische Verbindung | Opioid |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Etorphin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |