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Ettringit



Ettringit
Bild eventuell bei Commons:Mineral
Chemismus Ca6Al2[(OH)12|(SO4)3]·26 H2O
Mineralklasse wasserhaltige Sulfate mit fremden Anionen
VI/D.13-10 (nach Strunz)
31.10.2.1 (nach Dana)
Kristallsystem trigonal, pseudohexagonal
Kristallklasse ditrigonal-skalenoedrisch \bar 3 \ 2/m
Farbe gelb, weiß, farblos
Strichfarbe weiß
Mohshärte 2,5
Dichte (g/cm³) 1,8
Glanz Glasglanz, Seidenglanz
Transparenz durchsichtig
Bruch uneben
Spaltbarkeit vollkommen
Habitus kleine, prismatische oder nadelige Kristalle, faserige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl ω=1,491 ε=1,470
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,021 ; einachsig negativ
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale Sturmanit
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Ettringit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserhaltigen Sulfate mit fremden Anionen. Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ca6Al2[(OH)12|(SO4)3]·26 H2O und entwickelt meist gut ausgeprägte, prismatische oder nadelige, pseudohexagonale Kristalle von kräftiger, gelber Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Benannt wurde Ettringit nach seinem ersten Fundort Ettringen in der Eifel.

Bildung und Fundorte

Ettringit bildet sich entweder durch Ausfällung einer Hydrothermalen Lösung oder durch Metamorphose zusammen mit dem sehr ähnlichen Sturmanit.

Ettringit entsteht ebenfalls bei der Hydratisierung von Zement aus den Bestandteilen Tricalciumaluminat, Gips und Wasser. Im Betongefüge kann es zu einer nachträglichen Umwandlung von Monosulfat in Ettringit kommen. Dieser Vorgang ist mit einer dreifachen Volumenvergrößerung verbunden und wird als Ettringittreiben oder Sulfattreiben bezeichnet. Ausgelöst wird dieses häufig durch Eindringen von sulfathaltigem Wasser.

Fundorte sind unter anderem Limburg und Lüttich in Belgien, Ettringen, Gera, Maroldsweisach, Oberwolfach und Richelsdorfer Gebirge in Deutschland, Clermont-Ferrand in Frankreich, Klöch und St. Gertraudi in Österreich, Kuruman in Südafrika, sowie Franklin/New Jersey und Crestmore/Riverside County in den USA.

Siehe auch

Literatur

  • Prof. Dr. Martin Okrusch, Prof. Dr. Siegried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
 
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