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Ferdinand FluryFerdinand Flury (* 21. Juni 1877 in Würzburg; † 6. April 1947 ebenda) war ein deutscher Pharmakologe, Toxikologe und Generalarzt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Leben und WerkFlury studierte an der Universität Erlangen Pharmazie und Naturwissenschaften. Er legte 1900 sein Statsexamen ab und promovierte 1902 in Pharmazie. Im Jahre 1901 trat er für ein Jahr in den Militärdienst ein. Von 1901 bis 1905 arbeitete er als Apotheker und kehrte 1905 in den Militärdienst zurück. 1910 promovierte er auch in Medizin und arbeitete anschließend als Assistent am Pharmakologischen Institut der Universität Würzburg. Ab 1915 war Flury als außerordentlicher Professor und ab 1920 als ordentlicher Professor für Pharmakologie an der Universität Würzburg tätig. Während des Ersten Weltkrieges war er zunächst als Stabsapotheker eingesetzt und wechselte dann ans Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, wo er zusammen mit Fritz Haber arbeitete und vor allem die Wirkungen von Kampfgasen untersuchte. Hier übernahm er schließlich die Leitung der Abteilung „Toxikologie der Kampfstoffe". Anschließend kehrte er als Professor an die Universität Würzburg zurück. In den gerichtlichen Vorermittlungen für seinen Prozess Anfang der 1960er Jahre gab der ärztliche Leiter der Aktion T4 (also der organisierten Tötung von Geisteskranken und Behinderten im Dritten Reich), der Professor für Psychiatrie und Neurologie an der Universität Würzburg Werner Heyde an, Flury als Sachverständigen für die geeignetste Tötungsmethode vorgeschlagen zu haben: „Von Bouhler und Brack wurden wir gefragt, welches Tötungsmittel am besten zu verwenden sei. Dabei kam zu Ausdruck, es müsse rasch, unfehlbar und schmerzlos wirken. Wir erklärten daraufhin, daß wir kein solches Mittel aus der gebräuchlichen Pharmakologie wüßten und machten den Vorschlag, es möchten Pharmakologen hierzu befragt werden. Ich räume ohne weiteres ein, daß ich hierfür Professor Flury, Ordinarius in Würzburg und gleichzeitig Lehrer an der Militärärztlichen Akademie in Berlin, in Vorschlag gebracht habe. Es sind aber außer diesem noch zwei weitere Pharmakologen um eine Stellungnahme angegangen worden. Ich weiß nicht, ob diese beiden noch am Leben sind und möchte deshalb ihre Namen nicht nennen. Alle drei Pharmakologen kamen zum Ergebnis, es komme nur ein Mittel in Frage, das diesen Ansprüchen genüge, nämlich Kohlenoxyd."[1] Im Zweiten Weltkrieg war Flury im Sanitätsdienst als Oberstarzt eingesetzt und im April 1943 zum Generalarzt befördert worden. Auszeichnungen
Literatur
Anmerkungen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ferdinand_Flury aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |