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Fettstoffwechselstörung



Bei einer Fettstoffwechselstörung sind der Cholesterin- und/oder der Triglyceridspiegel erhöht. Seltener können auch die folgenden Fette die Störung verursachen:

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Durch die Nahrung nehmen wir viele verschiedene Fette auf. Diese Fette und auch im Körper abgebaute Fette werden im Blut transportiert. Fette können sich in Wasser nicht lösen, also auch nicht in dem aus zu über 50 % Wasser bestehenden Blut. Fette würden also auf dem Blut schwimmen. Um eine Verteilung der Fette über das ganze Blut zu gewährleisten, binden sich die Blutfette an körpereigene Eiweiße (Proteine). Dadurch entstehen so genannte Lipoproteine (Lipo=Fett), die sich über das ganze Blut verteilen.
Befinden sich jetzt zu viele Lipoproteine im Blut, versucht der Körper dies zu beheben. Dazu schickt er spezielle Fresszellen los, so genannte Makrophagen, um den Überschuss an Lipoproteinen einfach aufzufressen. Die voll gefressenen Makrophagen, die normalerweise abgebaut werden, lagern sich nun an der Blutgefäßwand ab. Durch die dadurch entstehende Verengung des Blutgefäßes entsteht ein hohes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Bleibt nämlich jetzt ein Blutpropf an der verengten Stelle stecken, kann es zum Gefäßverschluss, Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen.

Die Störung selbst ist meistens angeboren. Etwa jeder zweite Deutsche hat einen Cholesterinspiegel über 200 mg/dl (Milligramm pro Deziliter). Jeder zehnte davon hat auch die angeborene Fettstoffwechselstörung.

Formen der Störung

Man teilt die Fettstoffwechselstörung im Wesentlichen in zwei Gruppen ein: die primäre und die sekundäre Fettstoffwechselstörung.

Primäre Fettstoffwechselstörung

Den primären Formen der Störung liegt ein vererblicher Stoffwechseldefekt zugrunde. Dennoch spielt nicht nur die Vererbung eine Rolle. Auch andere Faktoren, wie beispielsweise bestimmte Ernährungsfaktoren oder Übergewicht beeinflussen die Entstehung der Störung.

Sekundäre Fettstoffwechselstörung

Die sekundären Formen der Störung entstehen nicht wegen eines Gendefekts, sondern aufgrund verschiedener Krankheiten:

Des Weiteren kann die Einnahme bestimmter Medikamente die Entstehung der Störung begünstigen:

Im Gegensatz zu den primären Stoffwechselstörungen können die sekundären Fettstoffwechselstörungen meistens durch die Heilung der ursprünglichen Krankheiten, die der Störung zugrunde liegen, kuriert werden.

Behandlung

Um eine Fettstoffwechselstörung zu bekämpfen, muss man den Cholesterinwert im Blut senken. Dies geschieht entweder durch Medikamente oder geänderte Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Die gegen Fettstoffwechselstörungen eingesetzten Medikamente enthalten meist einen oder mehrere der folgenden Wirkstoffe:

  • CSE-Hemmer
  • Fibrate
  • Nicotinsäure
  • Anionenaustauscherharze
  • Sitosterol

Die Art des Wirkstoffs hängt von der Art des erhöhten Fettwertes im Blut ab. Heute verwendet man jedoch meist CSE-Hemmer oder Fibrate.
Man unterscheidet hier 3 Gruppen erhöhter Fettwerte:

  • Isolierte Hypercholesterinämie

Bei der isolierten Hypercholesterinämie ist nur der Cholesterinwert erhöht, die anderen Blutfettwerte sind im Normalbereich. Zur Therapie können nahezu alle Arten von Lipidsenkern eingesetzt werden.

  • Gemischte Hyperlipidämie

Bei der gemischten Hyperlipidämie sind sowohl die Cholesterin- als auch die Triglycerinwerte erhöht. Zur Therapie verwendet man im Regelfall CSE-Hemmer und/oder Fibrate.

  • Isolierte Hypertriglyceridämie

Bei der isolierten Hypertriglyceridämie ist nur der Triglyceridwert erhöht, die anderen Blutfettwerte sind im Normalbereich. Zur Therapie verwendet der behandelnde Arzt in erster Linie Nicotinsäure und/oder Fibrate.

Literatur

  • Adam, O.:, Omega-3, Fitness durch Fische und Öle, Vorbeugen & Heilen. Hilfe bei Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Rheuma, Diabetes, Allergien, Hädecke, 2000, kartoniert
  • Eckert-Lill, C.: Kampf dem Cholesterin, Patientenratgeber Govi Verlag
  • Franke, R., Steinmetz, A.: Erhöhter Cholesterinspiegel rororo, Taschenbücher Nr.60447, Rowohlt TB., 1998, kartoniert
  • Hanefeld, M.: Statine - Neue Perspektiven der Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und Prävention der Arteriosklerose, UNI-MED, Bremen, 1999, gebunden
  • Schwandt, P. Richter, W. O.; Parhofer, K. G.;: Handbuch der Fettstoffwechselstörungen, Schattauer, 2001, gebunden
  • Szwillus, M.: Cholesterinarm genießen - Das überzeugende Ernährungsprogramm zur Senkung der Blutfettwerte, Südwest-Verlag, 2001, gebunden
  • Vollmer, H.: Arteriosklerose - Das vermeidbare Risiko, Ehrenwirth, 1999, kartoniert

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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fettstoffwechselstörung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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