Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
FeuerstahlDer Feuerstahl (auch Feuerschläger, veraltet: Feuereisen, Feuerschurf, Pinkeisen; engl. fire steel, frz. geläufig briquet à silex, selten briquet en acier; ital. acciarino; span. eslabón) ist ein unverzichtbarer Bestandteil des sogenannten Schlagfeuerzeuges. Solche Feuerzeuge bestehen immer aus drei Komponenten: Feuerstahl, Feuerschlagstein und Zunder. Weiteres empfehlenswertes FachwissenGeschichteFeuerstahle sind erstmals aus der späten Römerzeit (um 400 AD) in Europa nachgewiesen. Sie wurden geschmiedet und bestehen aus besonders kohlenstoffreichem so genanntem aufgekohlten Stahl. Bereits diese frühesten Feuerstahle besassen eine klassische Zweckform, die sich bis weit ins 20. Jahrhundert als Standardform gehalten hat. Sie bestehen aus einer rechteckigen Stahlschiene, die an beiden Enden dünn und lang zu zwei "Armen" ausgeschmiedet ist, welche sich gleichgerichtet und gegenständig in aufgebogener Schlaufenform dem Rücken der Stahlschiene nähern oder diesen berühren. Solche "Zweiarmstahle" haben im Laufe der Zeit vielfältigste Modifizierungen der Form und auch der Dimensionen erfahren. Eine jüngst durchgeführte metallurgische Analyse eines römischen so genannten Bandstahles hat ergeben, dass dieser nicht aus aufgekohltem und damit kohlenstoffreichen Stahl, sondern aus "weichem" Schmiedestahl besteht. Aufgrund der geringen Dimensionen der "Bandstahle", die auch aus vorrömischer Zeit bekannt sind, lässt sich dieses Ergebnis allgemein auf diese Geräteform übertragen. Damit steht fest, dass vorrömische und römische "Bandstahle" keine Funken liefern konnten und somit nicht als Feuerstahle gedient haben. Schlagstahlfeuerzeuge waren die europäischen Standardfeuerzeuge von der späten Römerzeit bis zur Neuzeit. Selbst nach der Markteinführung der echten Streichhölzer im Jahre 1827 wurden Schlagstahlfeuerzeuge in Europa noch bis weit ins 20. Jahrhundert vor allem im ländlichen Raum zum Feuermachen benutzt. VerwendungDer Feuerstahl wird gegen die scharfe Kante eines harten Gesteinstückes geschlagen, in aller Regel Feuerstein, wobei Funken entstehen. Diese Funken werden auf Zunder aus Baumschwamm (Zunderschwamm Fomes fomentarius L: Fr.) oder inkohltem Stoff (sog. Stoffzunder; engl. charred cloth; frz. étoupe) aufgefangen, der dadurch in Glut gesetzt wird. Bei Verwendung von Zunder aus Baumschwamm für ein Schlagstahlfeuerzeug kann dieser chemisch durch Nitrierung (Tränken in Salpeterlösung) glimmfähiger gemacht werden, eine solche Behandlung ist aber nicht Voraussetzung für eine einwandfreie Funktion. Literatur
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Feuerstahl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |