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Forschungszentrum Karlsruhe
Das Forschungszentrum Karlsruhe (umgangssprachlich abgekürzt als FZK[1]) ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren und ist aus dem Kernforschungszentrum Karlsruhe entstanden. Es befindet sich 12 km nördlich von Karlsruhe im Hardtwald auf dem Gebiet der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen und besitzt eine Fläche von 2 km². Im Jahr 2005 sind etwa 3.800 Personen dort beschäftigt. Mit einem jährlichen Budget von ungefähr 300 Mio. Euro ist es eine der größten natur- und ingenieurwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
GeschichteDas Forschungszentrum wurde 1956 als Reaktorbau- und Betriebsgesellschaft mbH, später auch Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) gegründet. Die ursprünglichen Aktivitäten befassten sich mit den ersten Kernreaktoren in Deutschland (siehe Liste der Kernreaktoren in Deutschland) wie zum Beispiel dem Forschungsreaktor 2 (FR2). Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland richteten sich die Aufgaben vermehrt auf alternative Gebiete wie die Grundlagenforschung. Dieser Wandel drückt sich in der Änderung des Namens von Kernforschungszentrum Karlsruhe in Forschungszentrum Karlsruhe mit dem Untertitel Technik und Umwelt 1995 aus. Dieser Untertitel wurde 2002 durch in der Helmholtz-Gemeinschaft ersetzt. 2006 gründete das Forschungszentrum gemeinsam mit der Universität Karlsruhe (TH) das Karlsruhe Institute of Technology. Zur Untersuchung der Masse von Neutrinos mittels eines Tritium-Neutrino-Experiments (KATRIN) wurde im November 2006 ein 200 Tonnen schweres Spektrometer in Karlsruhe installiert. Der Transport des Gerätes führte über eine Strecke von 8.800 Kilometer. Obwohl der Hersteller nur ca. 220 Kilometer Luftlinie entfernt liegt war dieser Weg aufgrund von Brücken nicht möglich gewesen. Das Experiment soll etwa 33,5 Millionen Euro kosten, die Anschaffungskosten des Spektrometers belaufen sich dabei auf sechs Millionen Euro.[2] OrganisationDas Forschungszentrum wird getragen von der Bundesrepublik Deutschland (90 %) und dem Bundesland Baden-Württemberg (10 %). Es ist mit seinem Forschungs- und Entwicklungsprogrammen in die übergeordnete Helmholtz-Gemeinschaft eingebunden. Das Forschungszentrum Karlsruhe gliedert sich in zwei Geschäftsbereiche ‚Forschung’ und ‚Stilllegung nuklearer Anlagen’. Der Geschäftsbereich Forschung ist in fünf Forschungsbereiche mit elf Forschungsprogrammen eingeteilt.
AufgabenDas Forschungszentrum Karlsruhe hat seine Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Umwelt, Energie, Gesundheit, Mikrosystemtechnik, Nanotechnologie, wissenschaftliches Rechnen (Grid-Computing) und Struktur der Materie. Seit 1990 wird das Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des Forschungszentrums Karlsruhe betrieben. In der auf dem Gelände des Forschungszentrums gelegenen Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe werden noch radioaktive Abfälle gelagert. Zur Umwandlung von hochradioaktivem, selbsterhitzendem flüssigen Atommüll (mit insgesamt immerhin 16,5 kg Plutonium) aus dem Betrieb der inzwischen stillgelegten Wiederaufarbeitungsanlage in leichter zu handhabende feste Form wurde die Verglasungseinrichtung Karlsruhe (VEK) gebaut. Die Inbetriebnahme der „heißen Phase“ der Verglasung ist für 2006 geplant. SonstigesZum Forschungszentrum Karlsruhe gehört auch ein 200 Meter hoher, meteorologischer Messturm (Koordinaten: 49° 5' 29" N, 8° 25' 30" O), der damit in der Liste der höchsten Bauwerke der einzelnen Bundesländer in Deutschland steht. Siehe auch
Fußnoten
Koordinaten: 49° 6' N, 8° 26' O |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Forschungszentrum_Karlsruhe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |