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Frederick Soddy



  Frederick Soddy (* 2. September 1877 in Eastbourne; † 22. September 1956 in Brighton) war ein englischer Chemiker, Nobelpreisträger und Student von Ernest Rutherford.

Soddy studierte Chemie am College of Wales in Aberystwyth und der Universität Oxford. Dort arbeitete er von 1898 bis 1900. Anschließend forschte er an der Universität in Montreal (Kanada) mit Rutherford über Radioaktivität. 1903 wies er gemeinsam mit Sir William Ramsay nach, dass beim Alpha-Zerfall von Radium Helium entsteht. Von 1904 bis 1914 lehrte er an der Universität Glasgow. In dieser Zeit konnte er zeigen, dass Atome radioaktiver Elemente zwar unterschiedliche Massen, aber die gleichen chemischen Eigenschaften besitzen können. 1913 prägte er dafür den Begriff Isotop, erst später zeigte sich, dass auch stabile Elemente unterschiedliche Isotope besitzen. 1914 wechselte er nach Aberdeen, 1919 bis 1936 zurück nach Oxford.

Soddy erhielt 1921 den Nobelpreis für Chemie „für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotopen“.

1908 hielt Soddy eine öffentliche Vorlesungsreihe über den damaligen Erkenntnisstand zur Radioaktivität, die auch in Buchform niedergelegt wurde (The Interpretation of Radium, deutsch: Die Natur des Radiums). Dieses Buch inspirierte H.G. Wells zu seinem Roman The World Set Free (Befreite Welt).

Im Jahre 1936 entdeckte Frederick Soddy den Satz von Descartes wieder. Daher bezeichnet man die Kreise von René Descartes auch manchmal als die Soddy-Kreise, vielleicht auch weil Soddy seine Version des Satzes in Form eines Gedichts mit dem Titel The Kiss Precise veröffentlichte, das in der Zeitschrift Nature (20. Juni 1936) abgedruckt wurde.

Veröffentlichungen

(Auswahl)

  • The interpretation of radium, 1909 (Digitalisat)
 
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