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Freund-AdjuvansDas Freund-Adjuvans, auch als Freunds Adjuvans, früher Freundsches Adjuvans bezeichnet, ist eine Wasser-in-Öl-Emulsion, die abgetötete Mikroorganismen (Tuberkelbakterien, Mycobacterium tuberculosis) - enthält. Es handelt(e) sich um einen in der Forschung eingesetzten Hilfsstoff (Adjuvans), der die gewünschten Immunreaktionen eines Versuchstieres verstärkt und für Immunisierungen noch heute häufig (als komplettes Freundsches Adjuvans, KFA) eingesetzt wird, obwohl dies aufgrund der Nebenwirkungen von Tierschützern abgelehnt wird.[1] Entwickelt wurde es von Jules T. Freund und Katherine McDermot Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Komplettes Freund-AdjuvansDas komplette Freund-Adjuvans (KFA) enthält drei wesentliche Bestandteile:
Um die gewünschte Wirkung zu erzielen ist eine sorgfältige Zubereitung der Emulsion unabdingbar.[2] Das KFA, mit dem gearbeitet werden soll, muss sehr gut durchmischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung der Tuberkelbakterien zu ermöglichen. Anschließend wird Portionen Wasser zugefügt, um zu gewährleisten, dass die ölige Phase die bestimmende bleibt. Die entstehende Emulsion wird dabei jedesmal gut gemischt; dies geschieht, bis ein Verhältnis von 1:1 (Öl:Wasser) erreicht wird. Das Ziel besteht darin, Wasserttröpfchen ausreichend klein und keine Lufteinschlüsse zu provozieren. Wird dies erreicht, bewahrt ein auf eine kalte Wasseroberfläche aufgebrachter Tropfen der Emulsion seine Köhärenz (seinen Zusammenhalt). Inkomplettes Freund-AdjuvansDas inkomplette Freund-Adjuvans (IFA) verzichtet auf die Zugabe von Mykobakterien und wird/wurde für Folgeinjektionen zur Verstärkung (eine Boosterung) der Immunantwort nach Erstinjektion mit KFA verwendet. Vorteile und NachteileFreunds Adjuvans ist noch heute eines der wirkungsvollsten Adjuvantien zum Auslösen einer Immunreaktion. Ein Beispiel: So kann eine Experimentelle autoimmune Enzephalomyelitis (EAE) durch die Injektion von Peptiden des Myelins (MBP, PLP, MOG, MAG) in Komplettem Freunds Adjuvans und Verstärkung der Immunantwort mit Zellwandbestandteilen von Tuberkelbakterien (oder Pertussistoxin) [3] ausgelöst werden, - und damit letztlich die Mechanismen erforscht werden, die zur Entstehung der Multiplen Sklerose führen - einer Erkrankung (oder einer Gruppe von Erkrankungen?), die sich bis heute einer befriedigenden Aufklärung der Krankheitsauslöser entzogen hat. Dennoch können wirksame Medikamente (wie Glatirameracetat) gegen diese Erkrankung entwickelt werden, ein Prozess, der in diesem Fall mehr als 30 Jahre dauerte. Durch seine entzündungsfördernde Eigenschaft ist mit der Bildung von Abszessen - v.a. bei Einbringen in die Muskulatur (intramuskulärer Injektion) - und Granulomen zu rechnen, bei Verabreichung in die Bauchhöhle (einer intraperitonealer Anwendung - meist bei Mäusen und Ratten) wird eine Bauchfellentzündung hervorgerufen.[4] Diese Nebenwirkungen sind abhängig von der Menge des eingebrachten Adjuvans sowie der Konzentration des Antigens und der Qualität des hergestellten Adjuvans.[2] Forscher und Tierschützer konnten sich zumindest mancherorts auf die Ächtung einiger Verabreichungsarten verständigen, so 1997 mit der „Liste nicht mehr zulässiger Tierversuche an den Zürcher Hochschulen". Damit wurde auf das Immunisieren mit KFA plantar (in die Fußballen) und dessen intraperitoneale Verabreichung, weiters generell die intraperitoneale Injektion stark reizender Substanzen zur Gewinnung von Peritonealmakrophagen abgeschafft. [5] Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Freund-Adjuvans aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |