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Fritz GieseckeFritz Giesecke (* 25. Januar 1896 in Hannover; † 7. Oktober 1958 in Braunschweig) war ein deutscher Agrikulturchemiker und Bodenkundler. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LebenswegFritz Giesecke studierte Chemie und Agrikulturchemie an der Technischen Hochschule Hannover und an der Universität Berlin und promovierte 1923 an der Universität Göttingen mit einer Dissertation über die Wirkung des Stickstoffs von Harnstoffverbindungen auf die Ertragsleistung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen. Nach der Promotion blieb er in Göttingen. Als wissenschaftlicher Assistent arbeitete er bei dem Bodenkundler Edwin Blanck und erwarb 1927 die Venia legendi für das Fachgebiet Agrikulturchemie. Als Mitglied einer Expertenkommission reiste Giesecke im April 1928 in die Türkei. Dort übernahm er die Leitung des neugegründeten Instituts für Agrikulturchemie und Bodenbakteriologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Ankara. Im Juni 1929 kehrte er an die Universität Göttingen zurück und lehrte hier als Privatdozent am Agrikulturchemischen und Bodenkundlichen Institut. 1934 folgte er einem Ruf an die Landwirtschaftliche Hochschule Berlin und übernahm den Lehrstuhl für Pflanzenernährungslehre und Bodenbiologie. Hier wirkte er bis 1945. Seit 1948 arbeitete Giesecke vorübergehend an der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Kiel. 1951 wurde er zum Direktor der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Ebstorf bei Uelzen berufen, die 1954 wieder an ihren alten Standort nach Braunschweig übersiedelte. Aus gesundheitlichen Gründen mußte Giesecke im April 1958 sein Amt niederlegen. LebenswerkIn Berlin beschäftigte sich Giesecke überwiegend mit Fragen der Stickstoffdüngung. Die meisten seiner experimentellen Arbeiten veröffentlichte er in der Zeitschrift "Bodenkunde und Pflanzenernährung", die er von 1936 bis 1945 als Herausgeber bzw. Mitherausgeber redaktionell betreut hat. Von 1936 bis 1945 war Giesecke Vorsitzender des "Verbandes Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungsanstalten und Obmann der Reichsarbeitsgemeinschaft "Landwirtschaftliche Chemie". Von 1941 bis 1945 war er Vorsitzender der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges auch in führenden Positionen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft tätig. Von 1943 bis 1945 leitete er als Präsident gleichzeitig das Deutsche Wissenschaftliche Institut in Stockholm. Giesecke ist Autor mehrerer umfangreicher Beiträge in dem von Edwin Blanck in den Jahren zwischen 1929 und 1931 herausgegebenen "Handbuch der Bodenlehre". Beachtenswert ist seine im ersten Band (1929) erschienene Abhandlung über die historische Entwicklung der Bodenkunde. Giesecke hat in den folgenden zwei Jahrzehnten weitere grundlegende Arbeiten zur Geschichte der Bodenkunde und Agrikulturchemie und über herausragende Fachvertreter publiziert. Während des Zweiten Weltkrieges sammelte er Dokumente über das Lebenswerk von Carl Sprengel. Eine von ihm geplante Sprengel-Biographie blieb jedoch unvollendet. Der erste Teil des 1945 abgeschlossenen Manuskriptes befindet sich im Archiv der Universität Hohenheim. In der 1952 erschienenen Festschrift der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt Ebstorf hat Giesecke jedoch die in Vergessenheit geratenen Leistungen und Prioritäten Carl Sprengels überzeugend dargestellt. Bedeutende Verdienste erwarb sich Giesecke mit seiner Monographie über die Methodik des Gefäßversuches in der landwirtschaftlichen Forschung. Dieses Buch erschien 1954 als Band 9 des vielbändigen "Handbuches der landwirtschaftlichen Versuchs- und Untersuchungsmethodik" und galt für mehrere Jahrzehnte als das maßgebende Standardwerk. Publikationen (Auswahl)
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fritz_Giesecke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |