Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Smithsonit
Smithsonit, veraltet auch als Zinkspat oder edler Galmei bezeichnet, ist ein eher selten vorkommendes Zink-Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Carbonate ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Zn[CO3] und entwickelt meist rhomboedrische Kristalle, aber auch traubige, stalaktitische oder massige Aggregate in überwiegend blauer oder grüner Farbe. Auch farblose, weiße, lichtgelbe oder braune Kristalle sind bekannt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Etymologie und GeschichteBenannt wurde das Mineral zu Ehren des bekannten englischen Mineralogen James Smithson (1765-1829). Als Galmei wird ein Gemenge aus Smithsonit und Hemimorphit (Kieselzinkerz) bezeichnet.[1] Besondere EigenschaftenDie Kristalle des Smithsonit sind durchscheinend, seltener durchsichtig und zeigen auf den Kristallflächen Glas- bis Perlmuttglanz. Mit einer Mohshärte von 4 bis 5 und einem spezifischen Gewicht 4,0 bis 4,65 ist es ein recht weiches und leichtes Mineral und besteht im Wesentlichen aus Zinkcarbonat ZnCO3, mit 52 % Zink. Allerdings kann der Zink durch Eisen, Mangan, Magnesium, Calcium, seltener Blei oder Cadmium diadoch (gleichwertig) ersetzt sein. Häufig ist Smithsonit durch Eisenoxid und Aluminiumsilikat verunreinigt. Verschiedentlich zeigt Smithsonit grüne, blauweiße, rosafarbene oder braune Fluoreszenz. Modifikationen und VarietätenBesonders eisen- und manganreiche Varietäten, welche Mittelspezies zwischen Zinkspat einerseits und Eisenspat oder Manganspat anderseits bilden, sind als Zinkeisenspat, Eisenzinkspat und Manganzinkspat bezeichnet worden. Bildung und FundorteSmithsonit bildet sich durch Oxidation in verschieden deszendenten, primären Zinkerz-Adern. Es findet sich dort meist in kleinen Kristallen, häufiger in nierenförmigen, schaligen Aggregaten, in stalaktitischen, auch derb in dichten und erdigen Massen und bildet dabei Nester, Stöcke und Lager, namentlich in kalkigen und dolomitischen Gesteinen verschiedener Formationen bei Eschweiler und Stolberg im Rheinland, bei Wiesloch in Baden, als Überzug auf Calcit-Kristallen im Rammelsberg bei Goslar/Harz, bei Tarnowitz in Schlesien, ferner in Kärnten, Steiermark, Belgien (führte hier zum politischen Kuriosum Neutral-Moresnet), England, auf der Insel Thasos in Griechenland. Kleinere Vorkommen wurden in Deutschland im 19. Jahrhundert im Raum Iserlohn, Brilon (bereits im 17. Jahrhundert) und Inzell (Bayern) abgebaut. Weitere Fundorte sind unter anderem Broken Hill in Australien, Tsumeb in Namibia, Magdalena/New Mexico in den USA. Verwendungals RohstoffSmithsonit ist ein wichtiges Zinkerz und ein wichtiger Bestandteil bei der Herstellung von Messing. Man ging früher davon aus, dass es eine Art Farbstoff darstellt, welches das rote Kupfer goldgelb färbt. als SchmucksteinSmithsonit gehört zwar aufgrund seiner relativen Weichheit zu den eher wenig bekannten Schmucksteinen, wird allerdings wegen seiner ansprechenden blaugrünen Farbe durchaus in Schmuckstücken verarbeitet. Da Smithsonit überwiegend in durchscheinenden Aggregaten anzutreffen ist, kommt überwiegend der Cabochon-Schliff zum Einsatz. Ökologische BedeutungDas Galmeiveilchen wächst auf galmeihaltigen Böden, ist heute sehr selten und im Gegensatz zu herkömmlichen Veilchen gelb. Etliche Galmeiveilchenfluren stehen in der Region Aachen unter Naturschutz. Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Kategorien: Mineral | Carbonate, Nitrate und Borate | Zinkmineral | Kohlenstoffmineral | Rhomboedrisches Kristallsystem |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Smithsonit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |