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Gemma Augustea



  Die Gemma Augustea ist ein geschnittener Halbedelstein aus der römischen Antike. Er besteht aus einem zweischichten arabischen Sardonyx und ist 19 x 23 cm groß. Die Fassung, ein Goldreif mit ornamentierter Durchbruchsabreit auf der Rückseite der Gemme, ist deutsch und wurde im 17. Jh. hergestellt. Im oberen Register des zweiteiligen Bildfeldes thront der Kaiser Augustus neben der Personifikation der Roma; er wird von der Oikumene gekrönt. Am linken Bildrand steigt sein Nachfolger Tiberius von einem Wagen, der von der Siegesgöttin Victoria gelenkt wird. Im unteren Bildfeld richten siegreiche römische Legionäre ein Tropaion (Siegesdenkmal) auf, unterworfene "Barbaren" beobachten die Szene. Der Halbedelstein wurde vermutlich nach 10 n. Chr. in der Werkstatt, die der Steinschneiders Dioskurides in Rom gegründet hat, hergestellt. Die Gemma Augustea ist eines der Prunkstücke der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums in Wien (Inv.-Nr. AS IXa 79).

Literatur

  • Wilfried Seipel (Hrsg.): Meisterwerke der Antikensammlung. Kurzführer durch das Kunsthistorische Museum, Bd. 4. KHM, Kunsthistorisches Museum, Wien 2005, S. 176 f. ISBN 3-85497-092-5 (formal falsche ISBN)
 
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