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George Whitesides



George McClelland Whitesides (* 3. August 1939 in Louisville, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Chemiker und Professor für Chemie an der Harvard Universität. Whitesides wurde bekannt durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der NMR-Spektroskopie, der organometallischen Chemie, der molekularen Selbstorganisation und der Nanotechnologie.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Whitesides besuchte die weiterführende Schule Phillips Andover, die er 1957 abschloss.[1] Er machte 1960 seinen Bachelor an der Harvard University und promovierte 1964 am California Institute of Technology. Unter der Anleitung von John D. Roberts konzentrierte sich Whitesides auf die Erforschung der NMR-Spektroskopie in der organischen Chemie. Unter anderen studierte er Spin-Spin-Kopplung in einer Vielzahl organischer Stoffe und die Struktur von Grignard-Reagenzien in Lösung.

Whitesides begann seine Karriere 1963 als Assistenz-Professor an Massachusetts Institute of Technology (MIT) und blieb dort bis 1982. Er war 1969-71 außerordentlicher Professor, 1971-75 Professor, 1975-80 Arthur C. Cope Professor und 1980-82 Haslam and Dewey Professor. Während seiner Zeit am MIT spielte er eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung der Corey-Haus-Posner-Whitesides Reaktion.

1982 ging Whitesides an die Harvard Universität. Er war Vorsitzender der Chemie-Fakultät (1986-89), Dekan der wissenschaftlichen Fakultät (1989-92) und Mallinckrodt-Professor für Chemie (1986-2004).

Whitesides hält seit 2004 die Woodford L. und Ann A. Flowers Professur in Harvard. Sein Arbeitskreis umfasst über 35 Doktoranden und Habilitaten. Entsprechend der Biographie auf seiner Website schließt die aktuelle Forschung Whitesides „physikalische und organische Chemie, Materialwissenschaft, Biophysik, Oberflächenwissenschaft, Microfluide, Selbst-Organisation, Mikro- und Nanotechnologie, der Ursprung des Lebens und die Zell-Oberflächen Biochemie“.[2] Die primäre Zielsetzung seines Schaffens soll „die Denkmuster der Wissenschaft grundlegend ändern“. Über seine wissenschaftlichen Forschung hinaus ist Whitesides ist auch politisch und in verschiedenen Gremien aktiv. Er war unter anderem aktiv in der Gutachterkommissionen für die National Science Foundation, der NASA und dem Verteidigungsministerium. Whitesides ist Autor von mehr als 950 wissenschaftlichen Artikeln und hält 50 Patente. Er gehört zu den meistzitierten Chemikern.[3] Whitesides ist Mitgründer von 12 Firmen mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von über 20 Milliarden US $, darunter Genzyme, GelTex, Theravance, Surface logix, Nano-Terra und WMR Biomedical. Whitesides hat mehr als 300 Doktoranden und Postdoktoranden betreut.

Er ist Mitglied im redaktionellen Beirat einiger wissenschaftlicher Journale, darunter die Angewandte Chemie. Whitesides erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die National Medal of Science (1998), den Kyoto Preis in Materials Science and Engineering (2003), den Dan David Preis (2005) und den Welch Award in Chemistry (2005).

Gray ist mit Barbara Breasted verheiratet und hat zwei Kinder: George Thomas und Benjamin Haile.

Preise

  • 1975 Award in Pure Chemistry (American Chemical Society)
  • 1979 Harrison Howe Award (American Chemical Society, Rochester Section)
  • 1980 Distinguished Alumni Award (California Instutute of Technology)
  • 1983 Remsen Award (American Chemical Society, Maryland Section)
  • 1989 Arthur C. Cope Scholar Award (American Chemical Society)
  • 1994 James Flack Norris Award (American Chemical Society, New England Section)
  • 1995 Arthur C. Cope Award (American Chemical Society)
  • 1996 Award for Significant Technical Achievement (Defense Advanced Research Projects Agency)
  • 1996 Madison Marshall Award (American Chemical Society)
  • 1998 National Medal of Science (National Science Board)
  • 1999 Distinguished Chemist Award (American Chemical Society, Sierra Nevada Section)
  • 1999 Wallac Oy Innovation Award in High Throughput Screening (Society for Biomolecular Screening)
  • 1999 Excellence Award in Surface Science (Surfaces in Biomaterials Foundation)
  • 2000 Von Hippel Award (Materials Research Society)
  • 2001 World Technological Award for Materials (World Technological Network)
  • 2001 Ehrendoktorwürde der Universität Twente
  • 2002 Researcher of the Year Award (Small Times Magazine)
  • 2003 Pittsburgh Analytical Chemistry Award (Society for Analytical Chemists of Pittsburgh)
  • 2003 Kyoto-Preis (Inamori Foundation)
  • 2004 Paracelsus Prize (Schweizerische Chemische Gesellschaft)
  • 2004 Jacob Heskel Gabbay Award in Biotechnology and Medicine
  • 2005 Dickson Prize in Science
  • 2005 Dan David Foundation Prize
  • 2005 Emanuel Merk Lecture Prize
  • 2005 Linus Pauling Medal
  • 2005 Welch Award in Chemistry

Mitgliedschaften

  • 2000 Indian National Science Academy
  • 2000 Chemical Research Society of India (Ehrenmitglied)
  • American Academy of Arts and Sciences
  • American Association for the Advancement of Science
  • World Technological Network
  • National Academy of Sciences
  • New York Academy of Sciences
  • National Academy of Engineering
  • Academia Sinica
  • Königlich-Niederländische Akademie der Wissenschaften
  • Material Research Society India (Ehrenmitglied)
  • American Philosophical Society

Literatur

  • Who's Who in America, 2007, S. 4833, ISBN 0-8379-7006-7

Referenzen

  1. Angesehene Absolventen der Phillips Academy in Andover
  2. http://gmwgroup.harvard.edu/people_biography.html
  3. ISI's List der 1000 am meisten zitierten Chemiker zwischen 1981-1997
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel George_Whitesides aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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