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Glaskohlenstoff



  Glaskohlenstoff, auch glasartiger Kohlenstoff genannt, ist ein hochtechnologischer Werkstoff aus reinem Kohlenstoff, der glasartige keramische Eigenschaften mit denen des Graphits vereint.

Eigenschaften

Glaskohlenstoff besitzt eine Hochtemperaturbeständigkeit unter Schutzgas oder Vakuum bis über 3000 °C, extreme Korrosionsbeständigkeit, Gas- und Flüssigkeitsdichtigkeit, keine Benetzung durch Schmelzen, hohe Härte und Festigkeit, geringe Dichte, hohe Oberflächengüte, geringe thermische Ausdehnung, extreme Thermoschockbeständigkeit, gute elektrische Leitfähigkeit, Isotropie der physikalischen und chemischen Eigenschaften und Biokompatibilität.

  Glasartiger Kohlenstoff ist eine Kohlenstoffform mit einer stark fehlgeordneten Graphitstruktur. Die Kohlenstoffatome mit sp2-Bindung sind in Ebenen mit hexagonaler Symmetrie angeordnet. Die TEM-Aufnahme links zeigt Graphitkristallite, die kleine Poren der Größe um 1 nm einschließen. Das Elektronenmikroskop bildet nur die Basalebenen ab, die in Richtung des Elektronenststrahls orientiert sind.

Das Modell rechts veranschaulicht die Mikrostruktur von Glaskohlenstoff. Die Stege bestehen aus Graphitkristalliten mit einer Schichtdicke von 4–10 Basalebenen. Anders als bei Aktivkohle sind die Poren nicht untereinander verbunden. Deshalb besitzt der Werkstoff keine Porosität. Die Streuung der Größe der geschlossenen Poren ist gering. Sie liegt, je nach Herstellung, um 1−5 nm. Makroskopisch erscheint Glaskohlenstoff isotrop. Das Modell erklärt die geringe Dichte gegenüber Graphit, die hohe Härte und Festigkeit und die Isotropie der Werkstoffparameter.

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Glaskohlenstoff aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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