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Glibenclamid
Glibenclamid ist ein orales Antidiabetikum, das wie andere Sulfonylharnstoffe eine erhöhte Insulinfreisetzung aus den Betazellen der Bauchspeicheldrüse bewirkt. Weiteres empfehlenswertes FachwissenWenn es gelingt, den Blutzucker effektiv zu senken, wird auch mit Glibenclamid das Risiko für die Spätfolgen eines Diabetes mellitus gesenkt. Wegen der unerwünschten Wirkungen (s.u) gilt jedoch heute Metformin als Medikament der ersten Wahl. WirkprinzipWie andere Sulfonylharnstoffe blockiert Glibenclamid Kaliumkanäle in den Betazellen und hemmt damit den Ausstrom dieser Ionen. Dadurch kommt es zu einer Depolarisation und damit zur Öffnung spannungsgesteuerter Calciumkanäle; Calciumionen strömen vermehrt in die Zelle. Dadurch werden Enzyme aktiviert, die die Insulinfreisetzung bewirken. Damit Glibenclamid wirken kann, muss also eine körpereigene Fähigkeit zur Insulinsekretion vorhanden sein.
Unerwünschte WirkungenDie blutzuckersenkende Wirkung von Glibenclamid setzt rasch ein und kann bis zu 24 Stunden anhalten. Diesem Umstand ist bei der Dosierung und bei der Kontrolle des Blutzuckerspiegels Rechnung zu tragen, da eine relative Überdosierung (z.B. bei unregelmässiger Nahrungsaufnahme) zu einer Hypoglykämie führen kann. Gefürchtet ist der hypoglykämische Schock. Ebenfalls problematisch ist die Gewichtszunahme von einigen kg. Glibenclamid beeinträchtigt das ischämische Preconditioning am Herzmuskel, was zu ausgedehnteren Myokardinfarkten bei Unterbrechung der myokardialen Sauerstoffversorgung führen kann. Andererseits wurden auch kardioprotektive Effekte wie eine antiarrhythmische Wirkung beschrieben.
Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
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