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Greenockit
Greenockit (veraltet: Cadmiumblende) ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze mit einem Stoffmengenverhältnis Metall : Schwefel (Selen, Tellur) = 1 : 1. Es kristallisiert im hexagonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung CdS und entwickelt meist erdige, pulvrige oder krustige Überzüge, seltener kleine pyramidenförmige Kristalle in den Farben Gelb, Orange, Rot, aber auch grünliche und bräunliche. Es tritt zusammen mit anderen Sulfid-Mineralien wie Sphalerit und Bleiglanz auf und ist das einzige Kadmiummineral. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Etymologie und GeschichteGreenockit ist nach Charles Murray Cathcart, 2. Earl Cathcart benannt, damals besser bekannt als Lord Greenock, auf dessen Land es 1840 erstmals gefunden wurde. Modifikationen und VarietätenGreenockit ist eine von zwei Modifikationen des Cadmiumsulfids. Die zweite ist das kubisch kristallisierende Hawleyit. Bildung und FundorteGreenockit ist ein typisches Sekundärmineral, bildet sich also durch Verwitterung oder Metamorphose unter anderem aus Sphalerit und überzieht dieses krustig. Massive Verkrustung sind auch in Hohlräumen vulkanischer Gesteine zu finden. Begleitminerale sind vor allem Prehnit, Zeolith und Calcit. Als sechseitige pyramidenförmige Kristalle bildet es sich vor allem in Erzgängen. Fundorte sind unter anderem Llallagua in Bolivien, Příbram in Tschechien, der Bleiberg in Österreich, Renfrew in Schottland, sowie Missouri in den USA. Struktur
Greenockit entspricht strukturell dem Wurtzit, setzt sich also CdS4-Tetraedern zusammen. Jeweils ein Cadmiumatom ist von vier Schwefelatomen umgeben und umgekehrt. Die miteinander verbundenen Tetraeder sind in hexagonaler Anordnung geschichtet.
VerwendungGreenockit ist zwar neben Monteponit und Otavit ein wichtiges Cadmiummineral, jedoch sind die Mineralfunde trotz des Gehaltes von 77.8% Cadmium zu gering, um als Erz zu dienen. Cadmium erhält man als Nebenprodukt bei der Zink-Gewinnung. Es wurde vermutet, aber bisher nicht bewiesen, dass Greenockit schon um die Zeitenwende als Pigment verwendet worden ist [1]. Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
Kategorien: Mineral | Sulfide und Sulfosalze | Hexagonales Kristallsystem | Cadmiummineral | Schwefelmineral |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Greenockit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |