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GriffelschieferGriffelschiefer, feinerdige Abänderung des Tonschiefers, welche sich in regelmäßige prismatische Stücke zerspalten und wegen ihrer Milde in noch feuchtem Zustand zu den Schiefergriffeln zurichten lässt, mit denen man auf Schiefertafeln (aus der Abänderung des Tonschiefers, den man Tafelschiefer nennt, und zwischen welchem der Griffelschiefer Lagen bildet) schreiben kann. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Teilbarkeit ist Folge stängeliger Absonderung des Gesteins (durch gleichzeitiges Auftreten der sogenannten wahren und falschen Schieferung bedingt), daher dasselbe auch beim Liegen an der Luft in lange, prismatische Stängel zerfällt. Das silurische System des südöstlichen Thüringer Waldes liefert das zur Verarbeitung geeignetste Gestein. Die Hauptbrüche finden sich am Brand und Langenberg im Hasenthaler und am Fellberg im Steinacher Forst im Meiningischen. Außerdem kommt der Griffelschiefer (zur Verarbeitung weniger tauglich) am Bohlen bei Saalfeld, bei Garnsdorf, bei Wittmannsgereuth und am Eisenberg vor. Der frisch gebrochene Stein muss bis zur Verarbeitung feucht erhalten werden und wird daher in Kellern aufbewahrt. Früher wurde das Gestein zuerst gespalten, dann mit dem Schabmeißel geschabt und abgeschliffen. In neuerer Zeit benutzt man aber eine Maschine, bei welcher die Griffel, nachdem die Prismenkanten zuerst mit dem Schabmeißel bestoßen sind, durch eine Scheibe mit Löchern zwei- bis viermal hindurchgetrieben werden, wodurch sie eine vollkommenere Abrundung und Glätte erhalten. Ein härtere, eisengraue und nur in einer Richtung spaltbare Varietät (Grobstein) blieb früher unbenutzt, wird jetzt aber gesägt (Sägstein) und als Deckstein auf die Rasiersteine und als Decknägelstein für die Uhrmacher verwendet.
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