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Gummi arabicum
Gummi arabicum (auch Gummiarabikum) wird als Exsudat aus dem Pflanzensaft von Verek-Akazien (Acacia senegal) und Seyal-Akazien (Acacia seyal) gewonnen. Gummi arabicum ist ein natürliches Polysaccharid. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BeschreibungFarblose bis braune, matte, spröde, geruchlose Stücke mit glänzendem Bruch, die sich in warmem Wasser zu einer klaren, zähen, klebrigen, fad schmeckenden und schwach sauer reagierenden Flüssigkeit auflösen, unlöslich in Alkohol. Besteht hauptsächlich aus den sauren Erdalkali- u. Alkalisalzen der sog. Arabinsäure (Polyarabinsäure), unter der man ein verzweigtes, aus L-Arabinose, D-Galactose, L-Rhamnose und D-Glucuronsäure im Verhältnis 3:3:1:1 bestehendes Polysaccharid versteht. Der jährliche Weltbedarf von 50000 - 60000 t wird zu 75 % aus dem Sudan gedeckt. Es wird hauptsächlich aus den Rinden verschiedener Akazien gewonnen. VerwendungAls Lebensmittelzusatzstoff wird Gummi arabicum Lebensmitteln als Verdickungsmittel, Emulgator und als Stabilisator zugesetzt. Hierbei ist vor allem die Anwendung in Getränke-Emulsionen sowie im Süßwarenbereich und in der Medikamentenherstellung (Gummi-Artikel und Überzug von Dragees) hervorzuheben. Eine ehemals weit verbreitete Verwendung von Gummi arabicum ist die Gummierung von Papier. Dadurch werden Etiketten, Briefmarken, Briefumschläge, Verpackungen oder Klebebänder beim Anfeuchten verschließbar bzw. "klebbar" gemacht. Ferner wird es als Zusatzstoff in Tabakwaren verwendet (Gummierung der Blättchen). Gummi arabicum wird zur Herstellung von Künstlerfarben verwendet: für Aquarell-, Gouache- und Temperafarben. Dabei dient es als Bindemittel für die Farbpigmente. Auch in der Glasmalerei werden die pulvrigen, keramischen Glasschmelzfarben damit malfähig angerieben. Im Orgelbau wird Gummi arabicum in einer Mischung mit Kreide zum Oberflächenschutz und später zum Polieren bei der Herstellung von Metallpfeifen eingesetzt. Auch bei der klassischen Lithografie fand Gummi arabicum beim Vorbehandeln der Lithosteine Verwendung. Louis-Alphonse Poitevin entwickelte 1855 ein fotografisches Pigmentverfahren mit Gummi arabicum und Chromaten. Der Gummidruck ist eines der klassischen Edeldruckverfahren, das von 1858 von John Pouncy (1820-1894) verbessert wurde. Es wird auch heute noch von Künstlern und Fotografen angewendet. Im Alten Ägypten wurde Gummi arabicum zur Einbalsamierung von Toten verwendet. Eine Lösung von Gummi arabicum nennt man Gummiwasser. Aus Gummiwasser und Ruß wurde schon in der Antike in Ägypten und China Tinte hergestellt. Einstufung und KennzeichnungCAS-Nr.: 9000-01-5 Gummi Arabicum ist nach der Stoffrichtlinie 67/548/EWG und nationalen Regelungen nicht kennzeichnungspflichtig. In der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Nummer E 414 zugelassen. GewinnungMan schneidet die Baumrinde in einem nach unten gerichteten Winkel ein. Der austretende Milchsaft bildet einen Tropfen mit einem Durchmesser von 2 - 7 cm. Dieser Saft wird aufgefangen und getrocknet. Meist wird jeden zweiten Tag ein weiterer Schnitt unterhalb des alten gemacht. Kategorien: Stoffgemisch | Harz |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gummi_arabicum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |