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GussasphaltGussasphalt ist ein Gemisch aus Sand, Splitt, Steinmehl als Füller und Bitumen, das beim Einbau gieß- und streichbar ist. Daher ist bei Verwendung von Gussasphalt keine Verdichtungsarbeit nötig. Gussasphalt wird eingesetzt:
Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Anteile in den Einsatzgebieten schwanken jährlich geringfügig in Abhängigkeit von der jeweiligen Auftragslage. Im Straßen- und Brückenbau sind in Deutschland gemäß ZTV Asphalt-StB folgende Mineralstoffgemische üblich: 0/11S; 0/11; 0/8; 0/5. Dabei kommt das Mineralstoffgemisch 0/5 nur im Fuß- und Radwegbau zum Einsatz. Für lärmtechnisch optimierte Deckschichten werden auch auf Bundesautobahnen Gemische 0/8 und sogar 0/5 mm eingesetzt. Die Standfestigkeit wird nämlich in erster Linie über die Härte des Mörtels und damit über die Härte des Bitumen gesteuert. Die Korngröße spielt eine untergeordnete Rolle für die Standfestigkeit. Als Bindemittel werden im Straßenbau überwiegend Straßenbaubitumen gemäß DIN EN 12591, z. B. B 30/45 und 20/30, oder polymermodifiziertes Bitumen vergleichbarer Härte eingesetzt. Bei Einsatz von Straßenbaubitumen wird vielfach Naturasphalt, z. B. (Trinidad Epuree)mit 1 bis 2% dem Bitumen zugesetzt. Heute werden auch Bitumen und Additive angeboten, die eine Verarbeitung bei um etwa 20 °C niedrigeren Temperaturen erlauben. Gussasphalt ist besonders standfest und alterungsbeständig. Zur Erhöhung der Anfangsgriffigkeit werden Gussasphaltdeckschichten im Straßenbau beim Einbau mit Splitt 2/5, 2/4 oder 1/3 mm abgestreut. Gussasphaltestriche im Hoch- und Industriebau werden gemäß DIN 18560 "Estriche im Bauwesen" hergestellt. Die Gussasphaltmassen müssen DIN EN 13813 "Estrichmörtel und Estrichmassen - Eigenschaften und Anforderungen" entsprechen. Gussasphaltestrichmassen für beheizte und unbeheizte Räume werden mit Hartbitumen hergestellt, die härter sind als Straßenbaubitumen. Für Beläge im Freien werden auch Straßenbaubitumen eingesetzt. Gussasphaltesriche können mit allen Bodenbelägen, Teppichböden, PVC, Parkett oder Fliesen und Natursteinplatten belegt werden. Sie haben den Vorteil, schon wenige Stunden nach dem Einbau begangen und mit Bodenbelägen belegt zu werden. Sehr beliebt sind auch Gussasphalt-Heizestriche, die ein angenehmes Raumklima bieten. In Industrieanlagen werden Gussapshaltestriche meist direkt, d.h. ohne weitere Bodenbeläge genutzt. In der modernen Architektur werden ebenfalls Gussasphaltestriche zunehmend direkt genutzt - meist jedoch farbig gestaltet oder geschliffen als "bitu Terrazzo®" oder "Welano". Bei der Verarbeitungstemperatur (zwischen 220 und 250 °C) liegt im Gussasphalt infolge des größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten von Bitumen ein geringer Bitumenüberschuss vor. Hieraus ergibt sich die Verstreichbarkeit. Nach dem Abkühlen sind die Hohlraumgehalte des Körnungsgemisches voll mit Bitumen gefüllt. Gussasphalt ist daher praktisch hohlraumfrei und wasserdicht. Gussasphalt wird daher auf Brücken, in Trögen und Tunnels (siehe ZTV-ING) sowie im Ingenieurbau als Bestandteil von Abdichtungen (siehe DIN 18195 "Bauwerksabdichtungen" eingesetzt. Die wichtigen technischen Vertragsbestimmungen für Gussasphaltarbeiten sind:
Siehe auch: Asphalt, Baustoff, Themenliste Straßenbau
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gussasphalt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |