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Hämopexin



  Hämopexin ist ein Glycoprotein im Blutserum, das Hämine bindet. Hämine sind Komplexverbindungen der Häme mit einem Eisen- und einem Chlorid-Ion, und unter anderem eines der Bestandteile des Blutfarbstoffs Hämoglobin. Durch seine hohe Affinität für Hämin schützt es den Körper vor oxidativem Schaden, den freie Hämin-Moleküle anrichten könnten. Zudem bindet es an einen speziellen Rezeptor auf der Oberfläche von Leberzellen, und gibt seinen gebundenen Liganden ans Zellinnere ab. Dies dient dazu, im Körper vorhandenes Eisen zu konservieren.

Hämopexin gehört zur Gruppe der β-Globuline, seine Molare Masse ist 80.000 Da und die durchschnittliche Serumkonzentration beträgt 50–115 mg/dl.

Wird eine große Menge roter Blutkörperchen zerstört, wie dies bei hämolytischen Anämien der Fall ist, so sinkt die Serumkonzentration von Hämopexin, da dieses Bindungen mit dem freigewordenen Hämin-enthaltenden Verbindungen wie Hämoglobin eingeht. Dieser Umstand wird klinisch dann genutzt, wenn die Hämolyse so stark ist, dass die Bestimmung der Haptoglobinkonzentration nicht mehr aufschlußreich ist.

Eine Erhöhung des Hämopexinspiegels wurde bei Patienten mit bösartigen Melanomen beschrieben.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hämopexin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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