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Hämosiderin



Das Hämosiderin (von gr. αίμα Blut {siehe Häm}, σίδηρος Eisen) ist eine chemische Verbindung des Eisens im Körper. Chemisch handelt es sich um einen wasserunlöslichen Komplex aus Eisen und verschiedenen Eiweißen; der Eisenanteil beträgt etwa 37 %. Hämosiderin ist - anders als Ferritin - keine physiologische Speicherform und lässt sich im Gegensatz zu diesem nur intrazellulär auffinden, vor allem in Makrophagen. Es hat nativ eine goldgelbe Farbe, in histologischen Schnitten kann es mit der Berliner-Blau-Reaktion angefärbt und sichtbar gemacht werden.

Hämosiderin entsteht besonders reichlich in Gebieten größerer Blutungen. Hämosiderinbeladene Makrophagen (sogenannte Herzfehlerzellen, Siderophagen) im Sputum können Hinweis auf eine Herzinsuffizienz geben. Krankheiten mit vermehrter Eisenablagerung im Organismus heißen Hämosiderosen.

Zur Geschichte

Der Name Hämosiderin wurde 1888 durch Ernst Neumann (1834 - 1918), Pathologe und Hämatologe aus Königsberg, geprägt. Von ihm stammt auch das sog. Exklusionsgesetz der Hämoglobinabkömmlinge. Darin behauptet Neumann, dass das Blutpigment „Hämosiderin" (Neumann) im lebenden Organismus gebildet wird, während das Hämatoidin ein Pigmentsymbol der Nekrose darstellt.

Literatur zur Geschichte

Neumann, E.: Beiträge zur Kenntnis der pathologischen Pigmente. Virchows Archiv Bd. 111 (1888) S. 394 - 399

 
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