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Harzburgit



Harzburgit ist die Bezeichnung eines ultramafischen Peridotit-Gesteins, das in Folge der Bildung tholeiitischer Basaltschmelzen an ozeanischen Riftsystemen entsteht. Es ist im Wesentlichen aus den Mineralien Olivin und Orthopyroxen zusammengesetzt und weist eine tiefdunkelgrüne bis schwarzgrüne Farbe auf.

Das Ausgangsmaterial ist hierfür Lherzolith-Gestein aus dem Erdmantel, das beim Aufstieg an den Spreizungs- oder Riftzonen einer starken Druckminderung unterworfen ist. Diese führt zu einer partiellen Ausschmelzung von bis zu 20% des ursprünglichen Lherzolith, wobei vorrangig bestimmte Mineralanteile (z.B. Klinopyroxen, Plagioklas) aus dem Ausgangsmaterial in die tholeiitische Schmelze gehen. Während die Schmelze weiter aufsteigt und schließlich zu neuer ozeanischer Kruste erstarrt, bleiben die restlichen Gemengteile als Rest- bzw. Residualschicht oberhalb des Lherzolith zurück.

Das Harzburgit genannte Restmaterial wird als stark abgereichertes Gestein bezeichnet, da es an bestimmten chemischen Elementen verarmt ist. Diese Elemente passen auf Grund ihres Ionenradius oder ihrer elektrischen Ladungszahl nicht in das Kristallgitter des Mantelgesteins und gehen ebenfalls bevorzugt in die Schmelze.

Harzburgit wurde nach seinem Vorkommen im Radautal bei Bad Harzburg am Harz benannt.

Quellen

  • Klaus Strobach: Unser Planet Erde: Ursprung und Dynamik, Gebr. Borntraeger, Berlin, Stuttgart 1991, ISBN 3-443-01028-8.
  • Klassifikation von Peridotit
 
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