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Helmut RingsdorfHelmut Ringsdorf (* 30. Juli 1929 in Gießen) ist ein deutscher Chemiker. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Leben und WerkRingsdorf studierte ab 1951 Chemie, Politik und Geologie an den Universitäten Frankfurt am Main, Darmstadt und Freiburg im Breisgau. Er war der letzte Student Hermann Staudingers und schrieb unter seiner Betreuung 1956 seine Diplomarbeit und unter Staudinger und Elfriede Husemann 1958 seine Dissertation. Er blieb noch einige Zeit als Assistent in Freiburg, ehe er 1960 als Forschungsassistent ans Polytechnic Institute of Brooklyn nach New York City ging. 1962 wechselte er als Lehrbeauftragter an die Universität Marburg, wo er sich 1967 habilitierte. Er war dort 1967 bis 1968 außerordentlicher Professor und 1969 bis 1970 Professor für Polymer-Wissenschaften, ehe er 1971 an die Universität Mainz kam. Als Professor für organische Chemie lehrte er dort bis zu seiner Emeritierung 1994. Daneben und danach hatte er verschiedene Professuren im Ausland inne: 1988 bis 2003 war er außerordentlicher Professor für Polymerwissenschaften an der Jilin-Universität, 1994 bis 2000 außerordentlicher Professor für Pharmazie an der Universität London, 1995 bis 2000 Courtauld-Gastprofessor an der University of California, Los Angeles und 2001 bis 2005 außerordentlicher Professor für Pharmazie an der Universität Cardiff. Ringsdorf arbeitet auf den Gebieten der organischen Chemie, der Polymerwissenschaften, der supramolekularen Systeme und der Nanomedizin. Auf dem Grenzgebiet von Material- und Lebenswissenschaften entwarf er pharmakologisch-wirksame Polymere und untersuchte die Biochemie an Grenzflächen. So entwickelte er polymere Antitumorwirkstoffe, die spezifisch die durch Angiogenese entstandenen Blutbahnen durchdringen können und so gezielt zur Krebsbehandlung einsetzbar sind. Weiterhin beschäftigt er sich mit der Synthese, der Struktur und den Eigenschaften von funktionellen flüssig-kristallinen Polymeren sowie mit der Polymerisierung in orientierten Systemen (Mizellen, Liposome, Monoschichten). Außerdem untersucht er die Eigenschaften von funktionellen supramolekularen Systemen und führt Versuche zur Simulation von Biomembranprozessen durch. Seit seiner Doktorandenzeit ist Ringsdorf mit Margot Kimpel verheiratet, mit der er zwei Kinder hat, Ulrike und Martin. VeröffentlichungenRingsdorf veröffentlichte mehr als 500 wissenschaftliche Arbeiten, darunter:
Auszeichnungen
Mitgliedschaften
Literatur
Kategorien: Chemiker (20. Jahrhundert) | Chemiker (21. Jahrhundert) |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Helmut_Ringsdorf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |