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Henry Gilman



Henry Gilman (* 19. Mai 1893 in Boston; † 7. November 1986) war ein US-amerikanischer Chemiker, dessen Forschungsschwerpunkt auf dem Gebiet der Organometallchemie lag.

Gilman veröffentlichte über 1000 Forschungspublikationen, davon mehr als die Hälfte nach 1947, als er wegen eines Glaukoms und sich ablösender Retina erblindete. Seine noch sehende Ehefrau Ruth unterstützte ihn über einen Zeitraum von vierzig Jahren in seiner Arbeit.

Gilman erwarb seinen Bachelor- und seinen Doktorgrad an der Harvard University. Von 1919 bis 1962 hatte er eine Professur für Chemie an der Iowa State University inne.

Gilman-Reagenz

Henry Gilman ist heute bekannt für die nach ihm benannte Reagenz, R2CuLi:

\mathrm{2 RLi + CuI  \rightarrow  R_2CuLi + LiI}
mit Diethylether oder Tetrahydrofuran (THF) als Zusatz während der Reagenz-Bildung.

Mit THF als Zusatzstoff ist R2CuLi in der Lage, Halogene (Cl, Br, I) in organischen Verbindungen durch R zu ersetzen – nur Fluor-Atome können damit nicht durch R ersetzt werden.

Die Gilman-Reagenzien waren die ersten organometallischen Verbindungen, die in Kopplungsreaktionen verwendet wurden. Nebst "Gilman-Reagenz" (engl.: "Gilman reagent") ist R2CuLi im Englischen auch als organocuprate bekannt.

Quellen

  • Bruice, Paula Yurkanis. - Organic chemistry / Paula Yurkanis Bruice. - Upper Saddle River, N.J. : Pearson Education International, 2004
 
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