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Hepcidin



Hepcidin ist ein Protein mit 25 Aminosäuren im menschlichen und tierischen Körper. Es spielt eine wichtige Rolle in der Regulation des Eisen-Stoffwechsels, indem es die Eisenaufnahme über den Darm, über die Placenta und die Freisetzung von Eisen aus dem retikuloendothelialen System (RES) bremst . Zunächst wurde Hepcidin als ein Peptid beschrieben, welches bei der Mikrobenabwehr beteiligt ist. Daher stammt auch der Name:

  • hepatic bactericidal protein. Als solches wird es z.B. in Insekten ausgebildet.

Inhaltsverzeichnis

Bildung

Der Körper produziert das Hepcidin aus einer Vorstufe, dem Pro-Hepcidin, in der Leber. Hepcidin wird durch das HAMP-Gen (HFE-2B) codiert. Es wird vermehrt gebildet, wenn Eisen und Sauerstoff (bei guter Eisenversorgung und gut vorhandenem Sauerstofftransport in die Gewebe) und Interleukin-6 (bei Entzündungen) vermehrt vorhanden sind.

Wirkungen

Hepcidin bindet z.B. in Dünndarmmucosazellen und in Makrophagen an Ferroportin, welches normalerweise Eisen aus dem Zellinneren heraustransportiert. Ist Hepcidin an Ferroportin gebunden, können diese Zellen kein Eisen mehr exportieren und im Blut an das Transportprotein Transferrin abgeben. Dünndarmmucosazellen können erst in den letzten zwei Tagen, bevor sie in den Darm abgestoßen werden, ihr aufgenommenes Eisen über das Ferroportin wieder exportieren; wenn viel Ferroportin durch Hepcedin inaktiviert wird, geht das in diese Zellen aufgenommene Eisen mit der Zellabschilferung wieder über den Stuhl verloren. So regelt Hepcidin die Eisenaufnahme im Darm herunter. Hepcidin spielt auch eine wichtige Rolle bei der Veränderung des Eisenstoffwechsels im Rahmen chronischer Entzündungen. Das bei solchen Entzündungen erhöhte Interleukin-6 führt zu einer Erhöhung des Hepcidinspiegels. Dieses hält dann das Eisen in den Makrophagen, die in der Milz alte Erythrozyten abbauen, und verhindert ein promptes Recycling, was dann zu einer entzündungsbedingten Anämie führt.

Säugetiere können können kein Eisen aktiv ausscheiden, und so ist nur die Eisenaufnahme im wesentlichen über das Hepcidin reguliert. Ein Hepcidinmangel ist bei autosomal-rezessiven Formen der Hämochromatose beteiligt, der durch eine Mutation im HFE-Gen entsteht.

Laborwerte

Hepcidin und sein Vorläufer das pro-Hepcidin kann im Blut und Urin nachgewiesen werden.

  • Hepcidin ist ein Marker für die Hämochromatose Typ 4 ( ?? oder 2b ??)
    • Man findet bei dieser Krankheit erhöhte Konzentrationen von Serum pro-Hepcidin, der Vorstufe von Hepcidin.
      • Hämochromatose Typ 4 455.2ng/ml±148.7ng/ml,
      • Hämochromatose Typ 1 74.1ng/ml±20.2ng/ml,
      • Kontrolle 97ng/ml±23ng/ml

Siehe auch

Literatur

  • Vaulont S et al.: Of mice and men: the iron age J. Clin. Invest. 2005 115(8):2079-2082.
  • Ganz T and Nemeth E: Iron imports. IV. Hepcidin an regulation of body iron metabolism. Am J Physiol Gastrointest Liver Physiol 2006;290:G199-G203
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hepcidin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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