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Hirsch Report



Der Hirsch-Report ist ein für das US-Energieministerium erstellter Bericht, der im Februar 2005 veröffentlicht wurde. Er befasst sich unter dem Titel Peaking of World Oil Production: Impacts, Mitigation, & Risk Management mit der Wahrscheinlichkeit des sogenannten Peak Oil - des Ölfördermaximums - und der Notwendigkeit, rechtzeitig Maßnahmen zur Abwehr der weltweiten, als „risikoreich“ und „dramatisch“ bezeichneten wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen zu ergreifen, die mit der Erreichung des Erdöl-Fördermaximums einhergehen könnten.

 

Robert Hirsch, als Wissenschaftler an der "Science Applications International Corp." (SAIC) im kalifornischen San Diego Projektleiter und Hauptautor des Berichts, veröffentlichte im Oktober 2005 eine Zusammenfassung seiner Erkenntnisse[1] für den Atlantic Council.

Inhaltsverzeichnis

Einführung

„Das Erreichen der Förderspitze stellt die US-Wirtschaft und die ganze Welt vor eine noch nie dagewesene Herausforderung beim Risikomanagement. Je näher das Fördermaximum rückt, werden Anstieg und Sprunghaftigkeit der Treibstoffpreise dramatisch zunehmen, und, sofern keine rechtzeitigen Gegenmaßnahmen erfolgen, zu unvorhersehbaren wirtschaftlichen, sozialen und politischen Kosten führen. Es gibt gangbare, alternative Optionen sowohl auf der Nachfrage- wie auf der Versorgungsseite, doch diese müssen, um Wirkung zu erzielen, mehr als ein Jahrzehnt vor der Förderspitze in Kraft gesetzt sein“.

Quelle: Hirsch et al.: Peaking Of World Oil Production: Impacts, Mitigation, & Risk Management. Executive Summary (Original Englisch) [1]

Schlussfolgerungen

  • Die weltweite Förderspitze wird kommen
  • Das Fördermaximum könnte die US-Wirtschaft teuer zu stehen kommen
  • Peak Oil stellt eine nie dagewesene Herausforderung dar (“die abrupt und umwälzend sein wird”)
  • Es handelt sich nicht um ein Energie- sondern um ein Treibstoffproblem, das vor allem den Transportsektor berührt
  • Gegenmaßnahmen werden erhebliche Zeit benötigen
  • Sowohl die Nachfrage- als auch die Versorgungsseite müssen im Auge behalten werden
  • Risiko-Management ist gefragt (Gegenmaßnahmen müssen lange vor Erreichen der Förderspitze einsetzen)
  • Maßnahmen der Regierung werden notwendig sein
  • Wirtschaftliche Turbulenzen sind vermeidbar (“rechtzeitig erkannt, können die Probleme mit existierender Technologie gelöst werden”)
  • Mehr Information der Öffentlichkeit ist nötig.

Drei Szenarien

  • Ein Crash-Programm erst bei Erreichen der Förderspitze wird der Welt über mehr als zwei Jahrzehnte signifikante Versorgungsprobleme mit Treibstoff bescheren.
  • Ein Maßnahmenpaket zehn Jahre vor der Förderspitze wird bedeutende Hilfen ermöglichen, doch es bleibt auch hier eine Versorgungslücke mit Treibstoff für etwa ein Jahrzehnt.
  • Ein Crash-Programm zwanzig Jahre vor Erreichen der Förderspitze scheint die Möglichkeit zu eröffnen, Engpässe der vorgenannten Art zu vermeiden.

Zitat

„Der Charakter des Peak-Oil-Problems ähnelt dem Killer-Asteroid-Problem. Man muß wirklich sofort mit durchgreifendem Handeln beginnen, weil uns die Zeit davonläuft. Es wird viel Zeit und Mühe bedürfen und muß als ein Sofort-Programm angegangen werden, um die Wirkungen zu verringern. Wenn man das Problem langsam angeht, verschwendet man Zeit. Wenn es uns trifft, dann wird die Tragweite so extrem sein, dass die Menschen zusammenarbeiten und Dinge tun, ja Opfer bringen müssen, die weit über das hinausgehen, an was die meisten von uns im Ernst gedacht haben.“

Dr. Robert Hirsch in: "Out of Oil - Amerikanische Strategien und Konzepte für die Zeit nach dem Erdöl", Radio-Feature des WDR, 18.3.07 (aus d. Manuskript) [2]

Siehe auch

  • Marion King Hubbert, und die Hubbert-Kurve.
  • Association for the Study of Peak Oil and Gas

Fußnoten

  1. http://www.acus.org/docs/051007-Hirsch_World_Oil_Production.pdf -PDF-Datei
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hirsch_Report aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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