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Holzwolle-Leichtbauplatte



Holzwolle-Leichtbauplatten (auch HWL-Platten genannt) bestehen aus langfaseriger Holzwolle und Bindemitteln auf mineralischer Grundlage. Mit Magnesit gebundene Platten erkennt man an der beigen Farbe, wohingehend mit Zement als Bindemittel einen grauen Farbton haben.

Zum Einsatz kommen HWL-Platten als verputzbare Dämmplatten im Innen- und Außenbereich.

ML-Platte

Die Mehrschicht-Leichtbauplatte (ML-Platte) ist eine Art Weiterentwicklung, insbesondere in seinen Bearbeitungseigenschaften beim Verputzen, dem Einsatz Innen oder Außen sowie bei den verwandten Bindemitteln. Gegenüber der HWL-Platte erreichen sie eine bis zu doppelt so gute Wärmedämmung.

Bei der ML-Platte wird in Hartschaum-ML-Platte (HS-ML-Platten) und Mineralfaser-ML-Platte (Min-ML-Platte) unterschieden. Beide Arten werden überwiegend dreischichtig hergestellt, wobei zwischen den zwei Deckschichten aus mineralisch gebundener Holzwolle, entweder eine Hartschaumschicht (Polystyrol-Partikelschaum) oder eine Mineralfaserschicht (mit senkrecht zur Plattenfläche stehenden Mineralfasern) eingebettet ist. Die Stärke der Holzwolleschichten ist variabel zur Plattenart, aber beträgt bei der HS-ML-Platte immer mindestens 5 mm. Auch bei der Min-ML-Platte in der Zweischichtausführung ist die Holzwolleschicht ebenfalls mindestens 5 mm stark. Bei der Min-ML-Dreischichtplatte variiert die Dicke der Deckschichten hersteller- und anwendungsbezogen, in den Stärken 5/5 mm, 5/10 mm und 7,5/7,5 mm.

Materialien und Herstellung

Für die HWL-Platten und auch für Holzwollschichten werden Zement oder kaustisch gebrannter Magnesit verwandt. Die Holzwolle wird aus Nadelhölzern wie Fichte und Kiefer hergestellt. Nach einer ausreichenden Trocknung der Hölzer, werden diese in Holzwollemaschinen langfaserig gehobelt. Danach werden die Faser in einem Mischer mit Magnesit oder Zement vermischt. Anschließend wird diese Rohmasse in eine Einlegeformstrang geleitet, um dann je nach Plattenformat- und dicke geformt zu werden. Bei der Herstellung der ML-Platte wird zusätzlich ein Holzwolle-Bindemittel-Vlies in den Formstrang gestreut. Danach wird wird zwischen zwei Rohgutschächten über eine Mehrschichtenanlage die vorgefertigte Polystryrol-Partikelschaum- oder Mineralfaserplatte zugeführt. Für die ML-Dreischichtplatte wird anschließend über den zweiten Rohgutschacht das obere Holzwolle-Bindemittel-Vlies aufgebracht.

Nach der Vorpressung wird das Material durch eine Säge zwischen den einzelnen Formen getrennt. Die gefüllten Formen werden daraufhin gestapelt, noch einmal stapelweise gepresst und belastet, so dass Form auf Form bündig liegen. Nach der Trocknungszeit werden die Plattenstapel ausgeschalt, nochmals getrocknet und auf das benötigte Maß zugeschnitten.

Siehe hierzu

  • DIN 4102-4 (Regelungen zur Holzwolle-Leichtbauplatte)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Holzwolle-Leichtbauplatte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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