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Hydrazin
Hydrazin ist eine Stickstoff-Verbindung mit der Summenformel N2H4. Es ist eine farblose, ölige, ammoniakalisch riechende Flüssigkeit. Hydrazin ist giftig, im Tierversuch krebserzeugend (karzinogen) und wirkt hochtoxisch auf Wasserorganismen. Hydrazin wird auch über die Haut resorbiert. Es verbrennt mit einer kaum sichtbaren Flamme. In den Handel kommt es meist als wässrige Lösung oder als Monohydrat, jedoch ist auch ein wasserfreies 98%iges Produkt erhältlich. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Gewinnung und DarstellungTechnisch gibt es mehrere Wege zur Synthese von Hydrazin:
Die ansonsten bestehende Problematik der Weiteroxidation von entstandenem Hydrazin zu Stickstoff und Wasser wird vermieden, da Hydrazin mit Butanon ein entsprechendes Ketazin bildet, welches im Vergleich zu Ammoniak nur schwer oxidiert wird. Das erhaltene Ketazin kann durch Hydrolyse leicht wieder in Hydrazin und Butanon überführt werden.
EigenschaftenHydrazin weist eine dynamische Viskosität von 0,9·10-3 Pa·s auf. Reines Hydrazin kann beim Erhitzen explosionsartig zu Ammoniak und Stickstoff disproportionieren.
Konzentrierte Lösungen sind in Verbindung mit anderen Oxidationsmitteln hoch explosiv, teilweise hypergol, weshalb im Handel nur verdünnte Hydrazin-Lösungen erhältlich sind. Hydrazin kann außerdem katalytisch zersetzt werden, und erzeugt dabei heißes Gas. Hydrazin hat eine Technische Richtkonzentration von 0,13 mg·m−3. VerwendungAufgrund seiner hoch reaktiven Eigenschaften verwendet man Hydrazin vor allem als Raketentreibstoff, der mit dem Oxidatoren Distickstofftetroxid und Salpetersäure eine hypergolische Treibstoffkombination bildet. Auch wird Hydrazin allein in Korrekturtriebwerken verwendet, wo es katalytisch zersetzt wird. Der Stoff wird ebenfalls in Luftfahrzeugen wie der F-16 als Brennstoff für ein Notenergieaggregat mitgeführt.[2] Hydrazin dient zur elektrochemischen Stromerzeugung in Sekundärzellen. Ferner werden verdünnte Lösungen auch als Reagenzien im Labor sowie zur Konditionierung von Kesselspeisewasser in Dampfkraftwerken mit Betriebsdrücken über 125 bar und bei Schiffsrümpfen als Korrosionsinhibitoren (bspw. Levoxin® von Lanxess Leverkusen) verwendet. Des Weiteren wurde Hydrazin in Alkalischen Brennstoffzellen vor allem in der Raumfahrt, U-Booten und anderer Militärtechnik verwendet. Ausserdem wird Hydrazin eingesetzt Metallsalze zu reduzieren, dabei kann auch Wasserstoff frei werden. Einzelnachweise
Siehe auch
Kategorien: Giftiger Stoff | Umweltgefährlicher Stoff | Hydrazin |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hydrazin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |