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Hydrochlorothiazid



Steckbrief
Name (INN) Hydrochlorothiazid
Wirkungsgruppe

Thiazid-Diuretika

Handelsnamen
  • Disalamil®
  • Esidrix®
Klassifikation
ATC-Code
  • AA03
  • AB03
  • AX01
  • EA01
  • EA21
  • EA41
  • EC21
  • EC41
CAS-Nummer 58-93-5
Verschreibungspflichtig: Ja


Fachinformation (Hydrochlorothiazid)
Chemische Eigenschaften

IUPAC-Name: 6-Chlor-3,4-dihydro-2H-1,2,4-benzothiadiazin -7-sulfonamid-1,1-dioxid
Summenformel C7H8ClN3O4S2
Molare Masse 297,742 g/mol

Hydrochlorothiazid (HCT oder auch HTZ) ist eine harntreibende Substanz aus der Gruppe der Thiazid-Diuretika, als deren Prototyp es gilt. Es wird bei Bluthochdruck, Herzinsuffizienz oder zur Ausschwemmung von Ödemen angewandt, häufig in Form eines Kombinationspräparates.

Inhaltsverzeichnis

Pharmakologie

Wirkmechanismus

Als Thiazid hemmt Hydrochlorothiazid reversibel den Natrium-Kalium-Kotransporter in der luminalen Zellmembran der Zellen des distalen Tubulus in der Niere, wodurch Natriumchlorid samt dazugehörigem Lösungswasser ausgeschieden wird. Weiterhin nimmt die renale Ausscheidung von Calcium-Kationen ab und die von Magnesium-Kationen zu.[1]

Hydrochlorothiazid wird in Dosen von etwa 12,5–25 mg täglich verabreicht.[2] Zwar wirkt es in hohen Dosierungen auch auf das Enzym Carboanhydrase hemmend, doch besitzt es lediglich ein Zehntel[3] der für Carboanhydrasehemmer üblichen inhibitorischen Potenz, und hat – wie andere Thiazide auch – eine flache Dosis-Wirkungs-Kurve, was heißt, dass auch bei enormer Dosissteigerung nur eine minimale Steigerung der weiteren Effektivität erreicht wird.

Pharmakokinetik

Die Bioverfügbarkeit von Hydrochlorothiazid beträgt 70 %[1], die Plasmaproteinbindung 95 %, seine Wirkungsdauer 6–12 Stunden. Es wird größtenteils (92 ± 5 %) unverändert über die Niere ausgeschieden.[4]

Handelsnamen

Im Handel ist es unter den Markennamen Disalamil® oder Esidrix® erhältlich. Darüber hinaus gibt es verschiedene Kombipräparate, so etwa mit den ACE-Hemmern Benazepril (Cibadrex®), Captopril (Capozide®, tensobon comp®), Enalapril (Pres plus®, RENACOR®), Lisinopril (Acercomp®, CORIC plus®), Quinapril (Accuzide®) und Ramipril (Arelix ACE®, Delix plus®, Vesdil plus®), den β-Blockern Bisoprolol (Concor plus®) und Metoprolol (Beloc-Zok comp®, Treloc® mit Hydralazin) oder dem Calciumantagonisten Verapamil (Veratide®, mit dem Diuretikum Triamteren), des weiteren mit Dihydralazin und Reserpin (Adelphan-Esidrix®), Irbesartan (KARVEZIDE®, CoAprovel®) oder Losartan (Lorzaar plus®).

Quellen

  • Mutschler Arzneimittelwirkungen (8. Auflage, 2001). Ss. 585–586.
  • Lüllmann, Mohr, Hein: Taschenatlas Pharmakologie (5. Auflage, 2004). Ss. 168–169.
  1. a b Burgis: Intensivkurs Allgemeine und spezielle Pharmakologie (3. Auflage, 2004). Ss. 186–188.
  2. Burgis: Intensivkurs Allgemeine und spezielle Pharmakologie (3. Auflage, 2004). S. 167
  3. Comprehensive Heterocyclic Chemistry; 1, Ss. 173–174
  4. Küttler: Kurzlehrbuch Allgemeine Pharmakologie und Toxikologie (18. Auflage, 2002). S. 163.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hydrochlorothiazid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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