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Ignimbrit
Weiteres empfehlenswertes FachwissenIgnimbrit (lat. ignis - Feuer, imber - Regen) oder Schmelztuff ist ein vulkanisches Gestein. Es besteht aus den durch die hohen Temperaturen verschweißten Lockerprodukte (Pyroklastika) eines pyroklastischen Stroms und gehört damit zu den Schweißtuffen. In der Mitte dieser Glutwolke verschmelzen die Komponenten zu einem kompakten Gestein, das von erstarrter Lava kaum zu unterscheiden ist. Ignimbrite werden bevorzugt von Vulkanen gebildet, die gasreiche und saure, also sehr kieselsäurehaltige Lava vorwiegend rhyolithischer Zusammensetzung fördern. Saure Lava ist sehr zähflüssig und kann daher den Vulkanschlot verstopfen. Wird der Gasdruck des anstehenden Magmas zu groß, kommt es zu einem explosiven Ausbruch. Es kann eine bis zu 1000 Grad Celsius heiße Glutwolke entstehen, eine Mischung aus Gasen, Lavafetzen, Aschen und empor geschleudertem Gestein, die sich bis zu 150 Kilometer weit vom Explosionszentrum fortbewegen kann. Sinkt die Glutwolke in sich zusammen, verbacken in der großen Hitze die pyroklastischen Bestandteile zu einer festen Masse mit einem hohen glasigen Anteil und bilden so den Ignimbrit. Die Lagerung der Bestandteile, das Gefüge, ist seiner Entstehung entsprechend chaotisch, man spricht von einem ignimbritischen oder eutaxitischen Gefüge: In einer meist feinkörnigen Grundmasse (Matrix) sind kaum sortierte Gesteinsbruchstücke, Kristalle und flachgedrückte, kurzen Streifen aus Bims, einem schaumigen Gesteinsglas, eingebettet. Ignimbrite können mächtige, über zehntausend Quadratkilometer große Decken bilden, wie beispielsweise im Yellowstone-Nationalpark. Literatur
Siehe auch:
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ignimbrit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |