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Integrin
Weiteres empfehlenswertes FachwissenIntegrine sind Eiweißmoleküle, die in vielen tierischen Zellen vorkommen. Sie sind dauerhaft in der Zellmembran verankert und durchqueren sowohl die Außen- als auch die Innenschicht der Zellmembran. Sie zählen damit zu den «Transmembranproteinen». Integrine verbinden Zellen mit anderen Zellen sowie mit der Außenwelt. Weiterhin sind sie für die Signalübermittlung zwischen Zellen und der Außenwelt bedeutsam.[1] Man bezeichnet sie auch als Adhäsionsmoleküle. Der äußere, d. h. extrazelluläre, Anteil (Proteindomäne) dieser Transmembranproteine hat Bindungsstellen mit dem «RGD»-Erkennungsmerkmal (Arg-Gly-Asp) (RGD-Sequenz) wie Fibronektin (bei Fibroblasten), oder «Nicht-RGD Proteine» wie interzelluläre Adhäsionsmoleküle (ICAMs), Kollagene und Laminin (bei Epithelzellen). Integrine sind Glykoproteine. Von Aufbau her sind sie Heterodimere, bestehen also aus zwei miteinander verbundenen Glykoprotein-Ketten. Beim Menschen lassen sich aus den bisher bekannten 19 alpha- und 8 beta-Untereinheiten 24 verschiedene Integrine aufbauen.[2] Integrine spielen eine wichtige Rolle bei vielen Prozessen innerhalb des Körpers. Sie können z. B. Viren binden, die gerichtete Wanderung von weißen Blutzellen in Entzündungsherde ermöglichen oder bestimmte Schritte der Blutgerinnung vermitteln. Die Veränderung der Bindung zwischen Integrinen und an sie bindende Moleküle ist heute zu einem wichtigen Ziel der Entwicklung neuer Arzneistoffe geworden. Anwendungsmöglichkeiten bestehen u. a. bei entzündlichen Erkrankungen oder in der Onkologie. Natalizumab, ein Hemmer der Bindung zwischen dem auf weißen Blutzellen vorkommenden Integrin α4β1 (VLA4 = engl. «very late antigen 4») mit VCAM-1 (engl. «vascular cell adhesion molecule 1») und Fibronektin, wurde bereits als Arzneimittel zur Behandlung der schubförmig verlaufenden multiplen Sklerose zugelassen.[3] Siehe auch:
Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Integrin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |