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InterhalogenverbindungenEine Interhalogenverbindung (lat. inter = zwischen), kurz auch Interhalogen genannt, ist eine chemische Verbindung zweier unterschiedlicher Halogene miteinander. Die existierenden Interhalogenverbindungen sind unter Normalbedingungen sehr reaktionsfähig. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Allgemeine EigenschaftenBei den Interhalogenverbindungen geht ein elektropositiveres Halogen X eine Verbindung mit einem elektronegativeren Halogen Y ein. Dabei treten die Typen XY, XY3, XY5 und XY7 auf. Das Halogen X hat hier dementsprechend die Oxidationsstufen +1, +3, +5 und +7. Die Interhalogene sind hochreaktive Oxidationsmittel und können Halogene übertragen. Je weiter die beiden Halogene X und Y in der 17. Gruppe des Periodensystems voneinander entfernt stehen, desto höher ist die Neigung zur ionischen Aufspaltung. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften ähneln meist denen der elementaren Halogene, aus denen sie bestehen. VerbindungenVom Typ XY sind alle möglichen Kombinationen bekannt. Alle weiteren Verbindungen sind - mit Ausnahme von ICl3 - Fluoride, da die Elektronegativitätsdifferenz sonst nicht groß genug ist und Halogene mit größeren Atomradien als Fluor sich gegenseitig behindern.
Bei keiner Interhalogenverbindung ist ein d-Orbital hybridisiert. Vielmehr lagern sich die Fluoratome (bei ICl3 die Chloratome) an freie, unhybridisierte p-Orbitale an, und bilden eine Vier-Elektronen-drei-Zentren-Bindung, im Einklang mit der Oktettregel. Darstellung und VerwendungDie Interhalogene werden aus den jeweiligen Elementen hergestellt. Viele Verbindungen werden als Halogenierungsmittel, speziell als Fluorierungsmittel verwendet. Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Interhalogenverbindungen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |