Meine Merkliste
my.chemie.de  
Login  

Iodfluorid



Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Iodfluorid
Andere Namen
  • Iod(I)-fluorid
  • Iodmonofluorid
  • Fluoriod
Summenformel IF
CAS-Nummer 13873-84-2
Kurzbeschreibung weißes Pulver bei -78 °C[1]
Eigenschaften
Molare Masse 145,9 g·mol−1
Aggregatzustand fest (unterhalb von -14 °C)
Schmelzpunkt Zersetzung oberhalb von −14 °C[1]
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung

R- und S-Sätze R: ?
S: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Iodfluorid ist eine bei Raumtemperatur instabile Interhalogenverbindung aus den Elementen Iod und Fluor.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften

Iodfluorid ist ein weißes Pulver und stabil bei Temperaturen unterhalb von −78 °C; oberhalb −14 °C disproportioniert die Verbindung in elementares Iod (I2) und Iodpentafluorid (IF5), eine gelbe Flüssigkeit:

\mathrm{5\;IF \longrightarrow 2\;I_2 + IF_5}

Mit Wasser reagiert Iodfluorid, analog zu allen anderen Interhalogenverbindungen, unter Bildung von Halogenwasserstoff, in diesem Fall Fluorwasserstoff (HF), und Hypohalogeniger Säure, in diesem Fall Hypoiodige Säure (HOI):

\mathrm{IF + H_2O \longrightarrow HF + HOI}

Iodfluorid ist, in Analogie zu stabileren Interhalogenverbindungen, als giftig einzustufen.

Es neigt von allen Interhalogenen am stärksten zum Zerfall, dies bereits bei sehr tiefen Temperaturen. Daher ist eine genaue Bestimmung der physikalischen Eigenschaften nicht möglich.

Darstellung

Iodfluorid kann bei tiefen Temperaturen aus den Elementen dargestellt werden:

\mathrm{I_2 + F_2 \longrightarrow 2\;IF}

Die direkte Umsetzung der Elemente führt jedoch unter weiterführender Fluorierung des Iodfluorids leicht zum Iodtrifluorid. Es kann praktisch nicht rein hergestellt werden und der Nachweis der Verbindung ist sehr schwierig. Deshalb sind auch die meisten Eigenschaften unbekannt. Womöglich ist es polymer.

Siehe auch

  • Iodtrifluorid
  • Iodpentafluorid
  • Iodheptafluorid

Literatur

  1. a b Holleman-Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie, 102. Auflage, Berlin 2007. ISBN 978-3-11-017770-1
  • D. Naumann: Fluor und Fluorverbindungen, Steinkopff-Verlag, Darmstadt, 1980
  • W. K. R. Musgrave: The Halogen Fluorides; their Preparation and Uses in Organic Chemistry, Adv. Fluorine Chem. 1 (1960)
  • E. H. Wiebenga, E. E. Havinga, K. H. Boswijk: Structures of Interhalogen Compounds and Polyhalides, Adv. Inorg. Radiochem. 3 (1961)

Weblink

Sevim Hoyer, Strukturchemie von Iodverbindungen in den Oxidationsstufen +1/7 bis +5, Dissertation an der FU Berlin

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Iodfluorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
Ihr Bowser ist nicht aktuell. Microsoft Internet Explorer 6.0 unterstützt einige Funktionen auf ie.DE nicht.