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Iodoform



Strukturformel
Allgemeines
Name Jodoform
Andere Namen

Iodoform, Triiodmethan, Formyltriiodid

Summenformel CHI3
CAS-Nummer 75-47-8
Kurzbeschreibung gelber Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 393,73 g·mol−1
Aggregatzustand fest
Dichte 4,008 g·cm−3 (20 °C)
Schmelzpunkt 123 °C
Siedepunkt 217 °C
Löslichkeit

gut in Chloroform, Schwefelkohlenstoff, schlecht in fetten Ölen, Glycerin, unlöslich in Wasser

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: 20/21/22-36/37/38
S: 26-36
MAK

0,6 ppm [1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Iodoform (Summenformel CHI3) ist eine gelbe, safranartig riechende chemische Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Iod. Es handelt sich um einen so genannten Halogenkohlenwasserstoff.

Nach Fieser & Fieser[2] ist Iodoform zusammen mit Tetraiodmethan die einzige farbige organische Verbindung, die ohne ungesättigte Funktionen ist.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Iodoform wurde 1822 zum ersten Mal durch Georges Serrulas hergestellt, 1834 stellte Jean Baptiste Dumas die richtige Formel auf.

Gewinnung und Darstellung

Iodoform kann mit Hilfe von Lugolscher Lösung aus Verbindungen mit CH3CO-Gruppe wie Ethanol oder Aceton gewonnen werden. Dazu löst man beispielsweise 0,1 mol Ethanol in 200 ml konzentrierter Natronlauge und gibt 0,3 mol Lugolsche Lösung zu. Das Gemisch wird für etwa 30 min auf 65 °C erwärmt. Die aus der Lösung ausgefallenen Kristalle werden abgenutscht, getrocknet und aus Methanol umkristallisiert.

Reaktionsmechanismus:

Iodoform lässt sich auch durch Elektrolyse aus einer 65 °C warmen Lösung von 60 g Kaliumiodid, 20 g Natriumcarbonat und 80 ml Ethanol in 400 ml Wasser herstellen.

Verwendung

Früher wurde Iodoform in großem Umfang zum Desinfizieren von Wunden verwendet, da es mit der Wundfeuchtigkeit eine kleine, desinfizierend wirkende Iodmenge abgibt. Zugleich trocknete es auch die Wunde, stillte kleinere Blutungen und verminderte in Folge seiner Verwandtschaft mit Chloroform die Wundschmerzen. Wegen seines unangenehmen Geruchs, des hohen Preises und der Schädlichkeit bei hohen Dosierungen wird Iodoform in der Medizin kaum mehr verwendet.

Einzelnachweise

  1. omikron-online:Iodoform, Seite abgerufen am 3. Juni 2007
  2. FIESER/FIESER, Organische Chemie, 2. Aufl., S.404-405 (Verlag Chemie, Weinheim 1979)

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Iodoform aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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