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Isopren



Strukturformel
Allgemeines
Name Isopren
Andere Namen

2-Methyl-buta-1,3-dien

Summenformel C5H8
CAS-Nummer 78-79-5
Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit
Eigenschaften
Molare Masse 68,12 g·mol−1
Aggregatzustand flüssig
Dichte 680 kg·m−3
Schmelzpunkt −146 °C
Siedepunkt 34 °C
Löslichkeit

sehr schlecht löslich in Wasser (0,7 g/L), unbegrenzt mischbar mit vielen organischen Lösungsmitteln, z. B. Ethanol, Toluol, Heptan.

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
R- und S-Sätze R: 12, 45, 68 52/53
S: 2, 9, 16, 29, 33
WGK 1
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Isopren ist der Trivialname für den ungesättigten Kohlenwasserstoff 2-Methyl-1,3-butadien. Es ist ein Derivat des Butadiens. Es gehört wegen seiner zwei konjugierten Kohlenstoffdoppelbindungen zu den Dienen. Isopren ist formal ein Terpen, aufgrund seines eher geringen Vorkommens wird es aber auch häufig nicht zu diesen gezählt.

Inhaltsverzeichnis

Synthese

Ethen reagiert mit Propen zu 2-Methylbuten. 2-Methylbuten wird an Chromoxid-Aluminiumoxid-Katalysatoren zum Isopren dehydriert.

Biologische Bedeutung und Vorkommen

Vom Isopren lassen sich formal viele Naturstoffe ableiten, die zu den isoprenoiden Naturstoffen zusammengefasst werden. Ein Beispiel hierfür sind die Steroide und Terpene. Der direkte Vorläufer und Ausgangspunkt der Biosynthese der Isoprenoide ist jedoch nicht Isopren, sondern das biochemisch aktivierte Isopentenyl-Pyrophosphat (IPP) und dessen Isomer Dimethylallyl-Pyrophosphat (DMAPP). Isopren selbst wird von vielen Bäumen und Phytoplankton produziert; der Grund dafür ist aber nicht geklärt. Gemäß einer Hypothese soll das gasförmige Isopren die Pflanzen vor Oxidation durch bodennahes Ozon schützen.

Isopren kommt verknüpft in wiederholenden Einheiten in Membranen von Archaea Bakterien vor. Dort bilden sie die hydrophoben Anteile der Lipide und sind über Etherbindungen mit Glycerinmolekülen verknüpft. Die Isopreneinheiten der äußeren und inneren Schicht können sich verbinden, sodass eine einlagige Lipidschicht entsteht.

Verwendung

Zur Herstellung von Isopren-Kautschuk (IR), daneben auch für Naturstoffsynthesen, z.B. für α-Terpineol.

Sicherheitshinweise und Toxikologie

Isopren ist nur von geringer akuter Toxizität: Der orale LD50-Wert für Ratten ist >2000 mg/kg. Isopren kann inhalativ und durch Verschlucken aufgenommen werden. Der Kontakt mit Augen und Haut erzeugt Rötungen und Schmerz, eine Inhalation ruft Husten, Übelkeit, Brennen und flachen Atmen hervor. Im Tierversuch wirkt Isopren krebserregend und erbgutverändernd.

Reaktionen

Isopren dimerisiert im Sinne einer Diels-Alder-Reaktion beim Erhitzen zu Limonen; die Reaktion gelang erstmals Gustave Bouchardat im Jahr 1878.

Isopren wird mit Acrylsäuremethylester in einer Diels-Alder-Reaktion zu racemischen 4-Methylcyclo-3-en-1-carbonsäuremethylester umgesetzt. Dieser ergibt in einer Grignard-Reaktion mit Methylmagnesiumbromid (CH3MgBr, Grignard-Reagenz) nach Hydrolyse α-Terpineol:

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Isopren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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