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Isosbestischer Punkt
Weiteres empfehlenswertes FachwissenDer isosbestische Punkt (von griechisch iso "gleich" und sbesis "Auslöschung") beschreibt eine Wellenlänge, bei der sich in einem System, in dem eine Reaktion stattfindet, die Lichtabsorption im Verlauf der Reaktion nicht ändert. Der Begriff stammt somit aus dem Bereich der Absorptionsspektroskopie. Die (Gesamt-)Absorption eines Systems bei einer bestimmten Wellenlänge A(λn) ist die Summe der Absorptionen der einzelnen Komponenten Ak(λ). Trifft ein Photon ein Teilchen, so ist es diesem egal, was sonst noch im System "rumschwimmt", es reagiert gleich mit ihm. Für verdünnte Lösungen lassen sich nach dem Lambert-Beerschen Gesetz die Absorptionen der einzelnen Komponenten Ak(λ) aus dessen Konzentration ck, einem wellenlängenabhängigen Absorptionskoeffizienten ε(λ) und der Weglänge des Lichts durch das homogene System l berechnen. Das führt zu: Findet nun eine Reaktion statt, so ändert sich die Zusammensetzung der Komponenten im System. Verfolgt man mit einem Spektrometer den Reaktionsverlauf, so kann es vorkommen, dass sich bei bestimmten Wellenlängen die Absorption nicht ändert, obwohl die Reaktion stattfindet. Dies ist nur möglich, wenn die Menge an gebildeter Substanzen die gleiche Absorption bei der Wellenlänge aufweist wie die Menge an reagierten Substanzen. Bei einer Reaktion sind die Konzentrationen gebildeter Substanzen mit den Konzentrationen der reagierten Substanzen über die Stöchiometrie verknüpft. Zum Beispiel bei der Reaktion habe die Substanz A beim isosbestischen Punkt ein εA, die Substanz B ein εB. Weil für jedes Teilchen A das verschwindet zwei Teilchen B entstehen, und sich die Absorption nicht ändern darf, muss εB halb so groß sein wie εA. Wird zu verschiedenen Zeitpunkten ein Absorptionsspektrum aufgenommen, so schneiden sich alle Kurven bei der Wellenlänge des isosbestischen Punktes (siehe Grafik). Die Existenz eines isosbestischen Punktes sagt etwas aus über
Literatur
Kategorien: Physikalisches Analyseverfahren | Spektroskopie |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Isosbestischer_Punkt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |