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Jack Welch



John Francis „Jack“ Welch Jr. (* 19. November 1935 in Peabody, Massachusetts) war von April 1981 bis September 2001 CEO von General Electric.

Welch wurde 1935 als einziges Kind eines Eisenbahnschaffners und einer Hausfrau in der Kleinstadt Peabody geboren.

Er besuchte die staatliche University of Massachusetts und promovierte an der University of Illinois. Der gelernte Chemieingenieur, der bereits seit 1960 in verschiedenen Positionen bei General Electric gearbeitet hatte, trat 1981 an die Spitze des leicht ins Schlingern geratenen Unternehmens. Mit seiner Politik des Verkaufens oder Schließens von verlustbringenden Unternehmensteilen und des Zukaufens zukunftsträchtiger Technologien machte er den Konzern zu einem profitablen und wachsenden Unternehmen.

Welch steigerte den Umsatz von General Electric von 27 Milliarden US-Dollar im Jahr 1981 auf 130 Milliarden US-Dollar im Jahr 2001, der Jahresgewinn versiebenfachte sich auf ca. 12,7 Milliarden US-Dollar; gleichzeitig verringerte sich die Anzahl der weltweiten Mitarbeiter von 400.000 auf 300.000.

Er ist seit dem Jahr 2001 in dritter Ehe mit der 24 Jahre jüngeren Suzy Welch, der ehemaligen Chefredakteurin der Harvard Business Review verheiratet.

In seinem Pensionsvertrag hatte Welch sich neben einer jährlichen Zahlung von neun Millionen US-Dollar die freie Nutzung eines Firmenflugzeugs, einer VIP-Box bei den Baseballspielen der Boston Red Sox, ein Appartement im Trump Tower und freies Speisen in einem Nobelrestaurant zusichern lassen; nach Kritik verzichtete er auf diese Vergünstigungen.

Das Privatvermögen von Jack Welch wird auf 900 Millionen US-Dollar geschätzt (Stand: 2005).

Methoden

Kern seines Managementansatzes war die Regel „Fix, Close or Sell“. Danach wird ein Unternehmensteil der die Wachstums- und Renditeziele nicht erreicht oder operative Defizite aufweist, geschlossen oder verkauft, sofern die Probleme nicht innerhalb von 2 Jahren gelöst werden können.

Seine „20-70-10“-Regel besagt, dass in einem Unternehmen die besten 20% der Mitarbeiter belohnt, die 70% in der Mitte bestmöglich gefordert und gefördert, die schwächsten 10% dagegen entlassen werden.

Im „Work-Out“-Programm schulte er im firmeneigenen Schulungszentrum in Crotonville bei New York jährlich 8.000 Führungskräfte und führte regelmäßige Zusammenkünfte der Manager mit den Angestellten ein.

Im Jahr 1996 führte er bei General Electric Six Sigma als Methode zur Qualitätskontrolle ein. Ziel dieser von Motorola übernommenen Methode ist, dass nicht mehr als 3,4 Fehler je einer Million Fehlermöglichkeiten in einem Prozessschritt zugelassen werden, um so die Endqualität der Produkte nach durchlaufen aller Prozessschritte hinreichend hoch anzusiedeln. Welch änderte sogar das Bonussystem und machte die Bezahlung zu 40% vom Erreichen der Six-Sigma-Ziele abhängig.

Auszeichnungen

Jack Welch gilt als einer der erfolgreichsten Manager und Managementdenker der USA, aber auch als einer der umstrittensten. Seine radikalen Methoden haben ihm den Spitznamen Neutronen-Jack eingebracht, als Anspielung auf die Wirkungsweise einer Neutronenbombe bei der die Menschen ausgelöscht werden, die Gebäude und Maschinen jedoch erhalten bleiben.

Welch wurde 1999 vom Wirtschaftsmagazin „Fortune“ zum „Manager des Jahrhunderts“ gekürt. Auch in Deutschland gilt er als einer der einflussreichsten Vordenker[1].

Werke

  • Jack Welch, WAS ZÄHLT, Die Autobiografie des besten Managers der Welt, ISBN 3-548-36398-9, Ullstein-Verlag
  • Jack Welch, Winning - Das ist Management, 2005, ISBN 3-593-37767-5, Campus-Verlag
Wikiquote: Jack Welch – Zitate
  • Literatur von und über Jack Welch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Ranking der Managementdenker im deutschsprachigen Raum
  • Portraitfoto von Jack Welch bei der englischen Wikipedia
  Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jack_Welch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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