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Japp-Klingemann-Reaktion



Die Japp-Klingemann Reaktion ist eine chemische Reaktion, die verwendet wird, um Hydrazone aus β-Ketoestern oder -säuren und Aryldiazoniumsalzen herzustellen. Die Reaktion ist nach ihren Entdeckern Francis Japp und Felix Klingemann benannt.

Durch Erhitzen der Produkte mit starker Säure entstehen analog der Fischer-Synthese Indole.

Reaktionsmechanismus

Der erste Schritt ist die Deprotonierung des β-Ketoesters. Die nucleophile Addition des Enolats 2 an das Diazoniumsalz ergibt die Azoverbindung 3. Das Intermediat 3 konnte in wenigen Fällen isoliert werden. Meist erbringt die basische Hydrolyse von 3 jedoch in situ die Tetraederzwischenstufe 4, die sich in die Carbonsäure 6 und das Hydrazonanion 5 zersetzt. Im letzten Schritt entsteht durch Umprotonierung das gewünschte Produkt 7.

Literatur

  1. Japp, F. R.;Klingemann, F. Chem. Ber. 1887 20, 2942, 3284, 3398.
  2. Japp, F. R.;Klingemann, F. Ann. 1888, 247, 190.
  3. Phillips, R. R. Org. React. 1959, 10, 143.
  4. Reynolds, G. A.; VanAllan, J. A. Org. Syn., Coll. Vol. 4, p.633 (1963); Vol. 32, p.84 (1952). (Artikel)
  5. Bowman, R. E.; Goodburn, T. G.; Reynolds, A. A. J. Chem. Soc. Perkins Trans 1 1972, 1121. (doi:10.1039/P19720001121)
  6. Meyer, M. D.; Kruse, L. I. J. Org. Chem. 1984, 49, 3195-3199. (doi:10.1021/jo00191a028)
 
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