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JaucheAls Jauche bezeichnet man in erster Linie die Ansammlung von Exkrementen (Harn und Stuhlgang) von Menschen und Tieren und Wasseranteilen in entsprechenden Auffangbecken (Jauchegruben). Dort entsteht eine stinkende, braune Flüssigkeit. Ist die Jauchegrube voll, wird das Gemisch mit einem Ansaugrohr hinausgezogen und als Dünger auf den Wiesen verteilt oder der Abwasserbeseitigung (Kläranlage) zugeführt. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDabei gibt es in der deutschen Sprache landschaftliche Unterschiede für den Gebrauch des Wortes. Vor allem die Abgrenzung zur Gülle ist im Norden deutlicher als im Süden. Der Inhalt von Klärgruben von nicht an die Kanalisation angeschlossenen Wohnhäusern wird manchmal auch als Jauche bezeichnet. Unterschied Jauche - GülleIm Gegensatz dazu bezeichnet die Gülle ein Gemisch tierischer Exkremente (Kot und Harn) sowie Wasser und mitunter auch Einstreu wie Stroh. Gülle und Jauche unterscheiden sich deutlich in ihrem Nährstoffgehalt. In der heutigen Landwirtschaft überwiegt die Gülle als wirtschaftseigener Dünger, da die technische Handhabung einfacher ist. In der schweizerischen Mundart wird Jauche prinzipiell als Gülle bezeichnet, wobei das Wort auch als Schimpfwort für ungeniessbare Getränke verwendet wird. Jauche als PflanzenauszugEbenfalls als Jauche bezeichnet wird auch eine Bereitung aus Wasser und Pflanzenteilen, die zu unterschiedlichen Zwecken im Gartenbau und der Landwirtschaft verwendet wird. Sie wird wie ein Kaltwasserauszug mit kaltem Wasser angesetzt, wird aber bis zu 14 Tagen vergoren, um einen möglichst großen Teil der in der verwendeten Pflanze enthaltenen Nähr- und Wirkstoffe zu extrahieren. Häufig in Jauchen verwendete Pflanzen sind Brennnesseln (vor allem düngend durch hohen Gehalt an Stickstoff) oder Acker-Schachtelhalm (durch Kieselsäure pflanzenstärkend). Siehe auch
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