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Johann Wilhelm Hittorf



 

Johann Wilhelm Hittorf (* 27. März 1824 in Bonn; † 28. November 1914 in Münster) war ein deutscher Physiker und Chemiker.

Nach dem Studium der Mathematik und der Naturwissenschaften an der Universität Bonn erwarb er 1846 den Doktortitel und wurde 1847 Professor. Von 1852 bis 1889 war er Professor an der Universität Münster, seit 1879 Direktor der Laboratorien.

In seinen frühen Forschungen beschäftigte er sich mit der Allotropie (= verschiedene Erscheinungsformen) der Elemente Phosphor und Selen. Zwischen 1853 und 1859 forschte er über die Beweglichkeit von Ionen bei der Elektrolyse. Er stellte fest, dass sich verschiedene Ionen dabei unterschiedlich schnell bewegen. Durch Messungen ordnete er vielen Ionen sogenannte Transportfaktoren zu – die heute nach ihm benannten Hittorfschen Überführungszahlen.

Weiterhin beschäftigte er sich mit den elektrischen Phänomenen in Vakuumröhren und entwickelte für diese Zwecke die Hittorfröhre. Er entdeckte als neue Eigenschaft der Kathodenstrahlen, dass sie sich geradlinig ausbreiten, wenn kein magnetisches Feld anwesend ist. Damit schuf er wichtige Grundlagen für die Entwicklung von Röntgenröhren und Kathodenstrahlröhren.

 
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