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Kaliumhydrogensulfat



Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Kaliumhydrogensulfat
Summenformel KHSO4
CAS-Nummer 7646-93-7
Eigenschaften
Molare Masse 136,17 g·mol–1
Aggregatzustand fest
Dichte 2,24 g·cm−3[1]
Schmelzpunkt 195 °C (Zersetzung)[1]
Siedepunkt nicht anwendbar[1]
Löslichkeit

gut in Wasser (490 g/l, 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
[1]
R- und S-Sätze R: 34-37[1]
S: (1/2-)26-36/37/39-45[1]
WGK 1[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kaliumhydrogensulfat KHSO4 ist ein saures Kaliumsalz der Schwefelsäure. Es entsteht, wenn Schwefelsäure nur zu 50% mit Kalilauge neutralisiert und die Lösung eingedampft wird. Das Produkt ist ätzend, kristallin und enthält neben Kaliumionen das Hydrogensulfat-Anion HSO4-

Der weiße, kristalline Feststoff löst sich leicht unter Bildung einer sauren Lösung in Wasser:

\mathrm{ KHSO_4 + \ H_2O \longrightarrow \ K^+ \ SO_4^- + \ H_3O^+}

Erhitzt man das schwefelsaure Kaliumsulfat, so wandelt es sich unter Abgabe von Wasser (Dehydratisierung) in Kaliumdisulfat um:


\mathrm{ KHSO_4 \longrightarrow \ K_2S_2O_7 + \ H_2O}

Bei weiterem Erhitzen zerfällt das Kaliumdisulfat in Kaliumsulfat und Schwefeltrioxid:

\mathrm{ K_2S_2O_7 + \ KCl \longrightarrow \ K_2SO_4 + \ SO_3}

Die Synthese von Kalium- und Natriumhydrogensulfat gelingt durch Einwirkung mäßig warmer, konzentrierter Schwefelsäure auf Kalium- bzw. Natriumchlorid. Als Nebenprodukt dieser Verdrängungsreaktion entsteht das Gas Chlorwasserstoff:

\mathrm{ H_2SO_4 + \ KCl \longrightarrow\ KHSO_4 + \ HCl}

Kaliumhydrogensulfat dient ebenso wie preiswertere Natriumhydrogensulfat als saurer Abflussreiniger (Auflösen von Kalk durch Verdrängungsreaktion) sowie als Nachweisreagenz für Acetate. Acetat-Ionen (H3CCOO-) lassen sich mit Kaliumhydrogensulfat nachweisen, indem man das Salz, von dem man annimmt, dass es ein Acetat ist, mit Kaliumhydrogensulfat im Mörser zerreibt. Dabei wird das Proton (H+) des Hydrogensulfat-Ions auf das Acetation übertragen. Dabei entsteht Essigsäure, die leicht an ihrem typischen Geruch identifiziert werden kann.

\mathrm{CH_3COO^- + HSO_4^- \rightarrow CH_3COOH + SO_4^{2-}}
Acetat wird durch Hydrogensulfat protoniert. Es entsteht Essigsäure und Sulfat.

Quellen

  1. a b c d e f g h Eintrag zu CAS-Nr. 7646-93-7 in der GESTIS-Stoffdatenbank des BGIA, abgerufen am 13. Dez 2007 (JavaScript erforderlich)
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kaliumhydrogensulfat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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