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KesselsteinKesselstein ist eine feste Abscheidung an den Wänden beispielsweise von Heizkesseln (daher der Name), Töpfen oder Rohrleitungen, die längere Zeit mit Wasser gefüllt in Gebrauch waren. Kesselstein besteht zumeist aus Calcium- und Magnesiumcarbonat. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EntstehungDurch Verdunsten oder Erhitzen von hartem Wasser entweicht daraus Kohlendioxid, das gelöste Calciumhydrogencarbonat wandelt sich zu unlöslichem Calciumcarbonat (=Kalk) um und es kommt zu Ausfällungen, die sich an den Wänden des Gefäßes an bereits bestehenden Kristallisationskeimen niederschlagen. Zur Geologie und Chemie des Kesselsteins siehe Kalkstein. Entfernung und VermeidungEntfernt wird Kesselstein in der Regel durch Auskochen mit verdünnten Säuren, zum Beispiel Zitronensäure oder Milchsäure. Des Weiteren gilt insbesondere Essig als Hausmittel zur Beseitigung. Bei der Entkalkung mit Essig ist jedoch darauf zu achten, dass dieser die eventuell vorhandenen Gummidichtungen (z.B. in einer Kaffeemaschine) angreift und porös macht. Vor allem bei Maschinen und Rohrleitungen, in denen sich über Jahre oder Jahrzehnte Kesselstein abgelagert hat, lässt sich Kesselstein meistens nur noch mechanisch durch Abklopfen oder Absprengen entfernen. Zur Verhinderung der Kesselstein-Entstehung kann das Wasser vor Gebrauch enthärtet werden. In Italien ist es üblich, in Wasserkessel einen kleinen Brocken Marmor zu legen, der den Kalk an sich binden soll. Die Effektivität dieser Methode ist umstritten. KesselsteinexplosionEine Kessel(stein)explosion entsteht in Kesselanlagen, weil der an der Wandung abgelagerte Kesselstein ein schlechter Wärmeleiter ist und den Übergang von Wärme aus der erhitzten metallischen Kesselwand in das Kesselwasser behindert. Dadurch wird die mit Kesselstein belegte Wand heißer als eine unbelegte Wand. Wenn der angelagerte Kesselstein aufgrund thermischer Spannungen abplatzt, kommt Wasser mit der hocherhitzten Metallwand in Berührung und verdampft explosionsartig. Auch wenn ein Sicherheitsventil vorhanden ist, kann es die schlagartig entstehende Übermenge an Dampf nicht schnell genug ableiten, so dass der Überdruck den Kessel zerreißt. Die dabei entstehende Druckentlastung bewirkt eine zusätzliche Dampferzeugung, so dass die Umgebung nicht nur durch die Druckwelle, sondern auch durch Verbrühungsgefahr höchst gefährdet ist. Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kesselstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |