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KetosäurenKetosäuren, im deutschen Sprachraum auch häufig als Oxosäuren bezeichnet, sind Carbonsäuren, die zusätzlich eine Carbonylgruppe enthalten. Ihre Eigenschaften sind durch den Abstand der beiden funktionellen Gruppen geprägt. Den Abstand bezeichnet man oft durch griechische Buchstaben (α = benachbart, β = 1,3-Abstand etc.). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
BiochemieKetosäuren spielen im zellulären Geschehen eine zentrale Rolle im Aminosäurestoffwechsel und bei der Aufrechterhaltung des Redox-Status. α-Ketosäuren enthalten das Kohlenstoffgerüst der analogen Aminosäure. β-Ketosäuren sind energiereiche (instabile) Metabolite, die Reaktionen unter CO2-Verlust treiben können (Decarboxylierung).
α-KetosäurenBrenztraubensäure mit ihren Salzen, den Pyruvaten, ist die einfachste α-Ketosäure. Unter Einwirkung einer Pyruvat-Decarboxylase kann Brenztraubensäure während der alkoholischen Gärung zu Acetaldehyd (und CO2) bzw. im Pyruvat-Dehydrogenase-Multienzymkomplex zu Acetyl-CoA (und CO2) decarboxyliert werden. Im Citratzyklus gibt es eine weitere Reaktion nach dem gleichen Grundprinzip: die Decarboxylierung des α-Ketoglutarats zu Succinyl-CoA. Coenzyme dieser als „oxidative Decarboxylierung“ bezeichneten Prozesse sind Thiamin-diphosphat und NAD+, ggf. Coenzym A. Auch in vitro kann eine analoge Reaktion beobachtet werden: Die relativ schwache C-C-Bindung in der Gruppierung R-CO-COOH kann durch Zugabe konzentrierter Schwefelsäure gespalten werden und es entstehen Kohlenmonoxid und die entsprechende Carbonsäure R-COOH. Eine weitere typische Reaktion von α-Ketosäuren ist die Transaminierung, die eine wechselseitige Aminierung unter gleichzeitiger Desaminierung von Glutaminsäure beinhaltet, ohne dass freier Ammoniak auftritt. So wird aus Pyruvat Alanin, aus Oxalacetat (einer Verbindung, die zugleich α- und β-Ketosäure ist) Aspartat und aus α-Ketoglutarat Glutamat, Coenzym ist Pyridoxalphosphat. β-KetosäurenDie einfachste β-Ketosäure ist die unbeständige Acetessigsäure. β-Ketosäuren sind meist unbeständige Stoffe, die unter Decarboxylierung zerfallen. Dieser Prozess kann spontan, biochemisch in der Zelle auch katalysiert, ablaufen. Ein Beispiel ist die Decarboxylierung von Oxalacetat in der Gluconeogenese durch Phosphoenolpyruvat-Carboxykinase (PEP-CK) oder durch das Malatenzym (ME). γ-KetosäurenDie einfachste γ-Ketosäure ist Lävulinsäure. Siehe auch |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ketosäuren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |