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KobaltgrünDer Farbstoff Kobaltgrün wurde im 18. Jahrhundert vom schwedischen Chemiker Sven Rinman entwickelt. Er hat sich in der Kunstwelt nie richtig durchgesetzt, könnte nun aber der Chipindustrie zu neuen Dimensionen verhelfen. Wissenschaftler der Universität Washington haben nämlich im Jahre 2006 herausgefunden, dass sich das Pigment hervorragend für den Einsatz in der so genannten Spintronics-Technologie eignet Weiteres empfehlenswertes FachwissenKobaltgrün als Stützpfeiler für Chip-AlternativeDer Farbstoff treibt Entwicklung der Spintronics-Technologie voran. Bei dieser Technologie machen die Chipentwickler sich den Spin, also die magnetische Ausrichtung eines Elektrons zunutze. Die Halbleiter-Bauelemente beruhen dabei auf der Wechselwirkung des Spins der Ladeträger mit den magnetischen Eigenschaften des Festkörpers. Von der Spintronics-Technologie erhoffen sich die Forscher eine erhöhte Datenverarbeitungs-Geschwindigkeit, eine geringere elektrische Leistungsaufnahme und eine erhöhte Integrationsdichte. Theoretisch könnten Spintronics-Geräte dadurch sehr viel schneller werden und weniger Strom verbrauchen als herkömmliche Elektronik. Derzeit kommt die Technologie bereits in einigen Festplatten zum Einsatz, soll sich aber auch für Sensoren und Speicher eignen. Im Gegensatz zu vielen anderen Materialien, die für die Spintronics-Technologie getestet wurden, lässt sich Kobaltgrün bei Raumtemperatur verwenden. Bis jetzt hat der Spintronics-Effekt nur bei eisigen Temperaturen von minus 200 Grad Celsius eingesetzt. Wegen seines hohen Preises und der vergleichsweise schwachen Farben hat sich das Pigment, eine Mischung aus Zinkoxid und Cobalt, unter den Malern nie großer Beliebtheit erfreuen können. Seine magnetischen Eigenschaften eröffnen dem Farbstoff nun die Möglichkeit zum Durchbruch in der Chipherstellung. Mit den herkömmlichen Methoden droht die Halbleiterbranche bei der Chipentwicklung an physische Grenzen zu stoßen. Die Spintronics-Technologie könnte einen Ausweg bieten. Darüber hinaus gibt es aber weitere vielversprechende Ansätze. So hatten Forscher der Firma IBM aufgezeigt, dass sich auch mit einzelnen Molekülen Daten speichern lassen. Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kobaltgrün aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |