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Konstruktionsvollholz



Konstruktionsvollholz ist eine Bezeichnung für veredelte Bauschnitthölzer. Die Buchstabenkombination "KVH" ist eine geschützte Produktbezeichnung für spezielles Bauholz mit definierten, über die Anforderungen der DIN 4074 hinausgehenden Qualitätseigenschaften, entsprechend einer Vereinbarung zwischen dem Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) und der Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V. Es wird differenziert zwischen Konstruktionsvollholz für sichtbaren Einbau (KVH Si) und solchem für nicht sichtbaren Einbau (KVH NSi). Bei ersterem sind die Ansprüche an die optische Oberflächenbeschaffenheit nochmals erhöht.

Die erhöhten Anforderungen gegenüber üblichem Bauholz betreffen insbesondere die folgenden Kriterien:

  • Holzfeuchte: KVH wird mit einer definierten Holzfeuchte von ω = 15 ± 3 % geliefert. Da dieser Feuchtesatz nahe an der zu erwartenden Gleichgewichtsfeuchte im Einbauzustand liegt, ist die Wahrscheinlichkeit nachträglicher Verformungen minimiert. (Die DIN 4074 erlaubt für übliches Bauholz der Qualität S10TS eine Holzfeuchte von ω = max. 20 %. In der Praxis wird diese jedoch mangels Qualitätskontrolle bei der Holzlieferung häufig überschritten.)
  • Einschnittart: Durch "herzgetrennten" (auf Wunsch auch "herzfreien") Einschnitt wird die Bildung von Schwindrissen verringert.
  • Oberflächenbeschaffenheit: gehobelt und gefast (KVH Si) bzw. egalisiert und gefast (KVH NSi). (DIN 4074: Sägerau)

KVH ist in größeren Längen lieferbar als übliches Bauholz, da eine Verlängerung mittels Keilzinkung möglich ist. Als Holzarten sind für KVH Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Douglasie zugelassen.

 
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