Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Kupferazid
Kupferazid ist das Kupfersalz der Stickstoffwasserstoffsäure. Es ist explosionsgefährlich und findet wegen der hohen Empfindlichkeit gegenüber Reibung und Druck keine Anwendung. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerwendungKupferazid gehört zu den Initialsprengstoffen. Die grüne Modifikation ist die empfindlichste. Sie explodiert oft bereits bei Berührung. Unter dem 2 kg Fallhammer explodiert sie bei einer Fallhöhe von unter 1 cm. Die schwarze/braune Modifikation bei 1 cm und die gelbe mit einem 1 kg Fallhammer von 7 bis 8 cm. Bemerkenswert ist die hohe Initierfähigkeit von Nitropenta wobei nur 0,0004 g Kupferazid ausreichen, um das Nitropenta zur Detonation zu bringen. Kupferazid hat große Bedeutung für die Praxis, da es neben Kupfer(I)-azid bei längerer Einwirkung von Bleiazid auf Kupfer oder dessen Legierungen entstehen kann. ModifikationenGemäß Urbanski sind vier verschiedene Modifikationen bekannt: Die wasserfreie Verbindung ist braun mit rötlichem Schein. Die grüne Modifikation entsteht bei Einwirkung von Stickstoffwasserstoffsäure auf Kupferhydroxid oder auf Kupferoxid. Manchmal hat es eine mehr graue Farbe. Erwärmung in Wasser führt zur Hydrolyse unter Entstehung basischen Kupferazids welches eine gelbe Farbe hat. Stoffdaten
HerstellungBraune/schwarze ModifikationDiese Form entstand durch das Einwirken von Lithiumazid auf Kupfer(II)-nitrat in alkoholischer Lösung. Nach der Methode von Curtius entsteht diese Verbindung durch Einwirkung von Stickstoffwasserstoffsäure auf metallisches Kupfer in wässrigem Medium. Dies ist die wasserfreie Verbindung.
Grüne ModifikationEs bildet sich durch Einwirkung von Stickstoffwasserstoffsäure auf Kupferhydroxid oder (Straumanis und Cirulis) auf Kupfer(II)-oxid. Manchmal hat es eine mehr graue Farbe. Gelbe ModifikationErwärmung in Wasser (Wöhler und Krupko, 1913) führt zur Hydrolyse unter Entstehung basischen Kupferazids. Sehr lange Erwärmung verursacht nach Straumanis und Cirulis die vollkommene Hydrolyse, wobei Kupferoxid und freie Säuren frei werden. KomplexsalzeDie Komplexsalze des Kupferazids sind ebenfalls explosiv. So ist das Salz Cu(NH3)4 (N3)2 bedeutend weniger schlagempfindlich (1 kg aus einer Höhe von 20 cm). Ausnahmsweise starke Initiiereigenschaften hat das komplexe Kupfer-Lithiumhexaazid Li4(Cu(N3)6). WarnungKupferazid ist kaum zu handhaben. Von der Herstellung ist dringendst abzuraten, da es durch wesentlich sicherere Initialsprengstoffe ersetzbar ist. Es bietet keinerlei Vorzüge.
QuellenChemie und Technologie der Explosivstoffen Band 3 / T.Urbanski Kategorien: Explosionsgefährlicher Stoff | Giftiger Stoff | Umweltgefährlicher Stoff | Sprengstoff | Kupferverbindung | Azid |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kupferazid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |